Sammlung der Entscheidungen des Schweizerischen Bundesgerichts
Collection des arrêts du Tribunal fédéral suisse
Raccolta delle decisioni del Tribunale federale svizzero

Strafrechtliche Abteilung, Beschwerde in Strafsachen 6B.652/2019
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Bundesgericht

Tribunal fédéral

Tribunale federale

Tribunal federal

               

6B_652/2019 und 6B_653/2019

Urteil vom 31. Mai 2019

Strafrechtliche Abteilung

Besetzung

Bundesrichter Denys, Präsident,

Gerichtsschreiberin Arquint Hill.

Verfahrensbeteiligte

A.________,

Beschwerdeführerin,

gegen

Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Schwyz, Postfach 1201, 6431 Schwyz,

Beschwerdegegnerin.

Gegenstand

Nichtanhandnahme (Nötigung, Drohung etc. sowie Vorteilsannahme, Nötigung,
Drohung, üble Nachrede etc.), Nichteintreten,

Beschwerden gegen die Verfügungen des Kantonsgerichts Schwyz,
Kantonsgerichtspräsident,

vom 24. April 2019 (BEK 2019 38 und BEK 2019 31).

Der Präsident zieht in Erwägung:

1. 

Die Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Schwyz nahm die von der
Beschwerdeführerin angestrebten Strafuntersuchungen nicht an die Hand. Auf die
dagegen eingereichten Beschwerden trat das Kantonsgericht Schwyz mangels
Leistung der verlangten Prozesskostensicherheiten in zwei separaten Verfügungen
vom 24. April 2019 nicht ein.

Die Beschwerdeführerin wendet sich am 24. Mai 2019 mit zwei identischen
Beschwerden an das Bundesgericht.

2. 

Die gleich gelagerten Verfahren 6B_652/2019 und 6B_653/2019 sind zu vereinigen
und gemeinsam zu erledigen.

3. 

Nach Art. 42 Abs. 2 BGG ist in der Begründung der Beschwerde an das
Bundesgericht in gedrängter Form darzulegen, inwiefern der angefochtene
Entscheid Recht verletzt.

Nach Art. 383 Abs. 1 StPO kann die Verfahrensleitung die Privatklägerschaft
verpflichten, innert einer Frist für allfällige Kosten und Entschädigungen
Sicherheit zu leisten. Wird die Sicherheit nicht fristgerecht geleistet, so
tritt die Rechtsmittelinstanz auf das Rechtsmittel nicht ein (Art. 383 Abs. 2
StPO).

4. 

Die Beschwerdeeingaben genügen nicht den gesetzlichen Begründungsanforderungen.
Die Beschwerdeführerin setzt sich mit den angefochtenen Verfügungen nicht
auseinander und legt nicht ansatzweise dar, inwiefern das Nichteintreten
infolge Nichtleistung der Prozesskostensicherheiten bundesrechtswidrig sein
sollte. Aus den Beschwerden ergibt sich mithin nicht, dass und inwiefern das
Kantonsgericht mit seinen Verfügungen gegen das Recht im Sinne von Art. 95 BGG
verstossen haben könnte. Der Begründungsmangel ist offensichtlich. Auf die
Beschwerden ist im Verfahren nach Art. 108 BGG nicht einzutreten.

5. 

Die Gerichtskosten sind der Beschwerdeführerin aufzuerlegen (Art. 66 Abs. 1
BGG). Bei der Bemessung der Gerichtskosten ist ihrer finanziellen Lage Rechnung
zu tragen (Art. 65 Abs. 2 BGG; vgl. Urteil 6B_473/2019 vom 27. Mai 2019 E. 5).

Demnach erkennt der Präsident:

1. 

Die Verfahren 6B_652/2019 und 6B_653/2019 werden vereinigt.

2. 

Auf die Beschwerden wird nicht eingetreten.

3. 

Die Gerichtskosten von Fr. 500.-- werden der Beschwerdeführerin auferlegt.

4. 

Dieses Urteil wird den Parteien und dem Kantonsgericht Schwyz,
Kantonsgerichtspräsident, schriftlich mitgeteilt.

Lausanne, 31. Mai 2019

Im Namen der Strafrechtlichen Abteilung

des Schweizerischen Bundesgerichts

Der Präsident: Denys

Die Gerichtsschreiberin: Arquint Hill