Sammlung der Entscheidungen des Schweizerischen Bundesgerichts
Collection des arrêts du Tribunal fédéral suisse
Raccolta delle decisioni del Tribunale federale svizzero

II. Sozialrechtliche Abteilung, Revision 9F.9/2017
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Bundesgericht
Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal

[8frIR2ALAGK1]     
9F_9/2017          

Urteil vom 23. August 2017

II. sozialrechtliche Abteilung

Besetzung
Bundesrichterin Pfiffner, Präsidentin,
Bundesrichterin Glanzmann, Bundesrichter Parrino,
Gerichtsschreiber Fessler.

Verfahrensbeteiligte
A.________,
Gesuchsteller,

gegen

1.       ASSURA-Basis SA, vormals Assura, assurance-maladie et accident, Avenue
Charles-Ferdinand Ramuz 70, 1009 Pully,
2.       Atupri Krankenkasse, Zieglerstrasse 29, 3000 Bern 65,
3.       Avenir Assurance Maladie SA, vormals Avenir assurances, vormals
Caisse-maladie suisse pour les industries du bois et du bâtiment et branches
annexes CMBB, Rechtsdienst, Rue des Cèdres 5, 1920 Martigny,
4.       CONCORDIA Schweizerische Kranken- und Unfallversicherung AG,
Bundesplatz 15, 6003 Luzern,
5.       CSS Kranken-Versicherung AG, Tribschenstrasse 21, Postfach 2568, 6005
Luzern,
6.       Easy Sana Assurance Maladie SA, vormals La Caisse Vaudoise, Martigny -
Fondation Vaudoise d'assurance en cas de maladie et d'accident, vormals
Caisse-maladie Hermes, Service juridique, Rue des Cèdres 5, 1920 Martigny,
7.       Galenos Kranken- und Unfallversicherung, Militärstrasse 36, Postfach,
8021 Zürich,
8.       Helsana Versicherungen AG, Versicherungsrecht, Postfach, 8021 Zürich,
9.       Intras Kranken-Versicherung AG, Avenue de Valmont 41, 1000 Lausanne
10,
10.       Kolping Krankenkasse AG, Wallisellsenstrasse 55, 8600 Dübendorf,
11.       KPT Krankenkasse AG, Tellstrasse 18, 3000 Bern 22,
12.       Mutuel Assurances, vormals Mutuel Assurances Fondation, vormals
Mutuel Assurances, vormals Caisse-maladie Mutuelle Valaisanne, vormals
Caisse-maladie et accidents Universa, vormals Fondation Natura Assurances.ch,
vormals Caisse-maladie Chemins de Fer du Jura, Rue des Cèdres 5, 1920 Martigny,
13.       Philos Assurance Maladie SA, vormals Philos Caisse maladie-accident,
vormals Caisse-maladie de la fonction publique, Rue des Cèdres 5, 1920
Martigny,
14.       Progrès Versicherungen AG, Postfach, 8081 Zürich,
15.       PROVITA Gesundheitsversicherung AG, c/o SWICA Krankenversicherung AG,
Römerstrasse 38, 8400 Winterthur,
16.       Sanitas Grundversicherungen AG, Jägergasse 3, 8004 Zürich,
17.       Sumiswalder Krankenkasse, Spitalstrasse 47, 3454 Sumiswald,
18.       SUPRA-1846 SA, vormals SUPRA Krankenkasse, Avenue de la Rasude 8,
1006 Lausanne,
19.       SWICA Krankenversicherung, Römerstrasse 38, 8400 Winterthur,
20.       Visana AG, vormals Visana, Weltpoststrasse 19/21, Postfach 253, 3000
Bern 15,
21.       vivacare AG, vormals Innova Krankenversicherung AG, Weltpoststrasse
19, 3015 Bern,
22.       Vivao Sympany AG, vormals Vivao Sympany Schweiz AG, vormals ÖKK
Öffentliche Krankenkassen Schweiz, Peter Merian-Weg 4, 4052 Basel,
23.       Wincare Versicherungen, Konradstrasse 14, Postfach 299, 8401
Winterthur,

alle vertreten durch santésuisse Bern, Waisenhausplatz 25, Postfach 605, 3000
Bern 7 Bärenplatz,
und dieser vertreten durch Rechtsanwalt Thomas Räber,
Gesuchsgegnerinnen,

Gegenstand
Krankenversicherung,

Revisionsgesuch gegen das Urteil des Schweizerischen Bundesgerichts 9C_513/2015
(200 14 390+392 SCHG) vom 9. Dezember 2015.

Sachverhalt:

A. 
Mit Entscheid vom 14. Juni 2015 verpflichtete das Schiedsgericht in
Sozialversicherungsstreitigkeiten des Kantons Bern Dr. med. A.________,
verschiedenen Krankenversicherern den Betrag von Fr. 136'836.50 wegen
unwirtschaftlicher Behandlung in den Jahren 2004 und 2005 zurückzuerstatten.

B. 
Mit Urteil 9C_513/2015 vom 9. Dezember 2015 wies das Bundesgericht die
Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten von A.________ ab, soweit
darauf einzutreten war.

C. 
Mit Eingabe vom 17. Juni 2017 (Poststempel) ersucht A.________ um Revision des
Urteils 9C_513/2015 vom 9. Dezember 2015.

Erwägungen:

1. 
Der Gesuchsteller ruft den Revisionsgrund nach Art. 123 Abs. 2 lit. a BGG an.
Nach dieser Bestimmung kann die Revision eines Entscheids des Bundesgerichts in
öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten verlangt werden, wenn die ersuchende
Partei nachträglich erhebliche Tatsachen erfährt oder entscheidende
Beweismittel auffindet, die sie im früheren Verfahren nicht beibringen konnte,
unter Ausschluss der Tatsachen und Beweismittel, die erst nach dem Entscheid
entstanden sind. Erheblich in diesem Sinne sind Tatsachen, die geeignet sein,
die tatbeständliche Grundlage des angefochtenen Urteils zu verändern und bei
zutreffender rechtlicher Würdigung zu einer anderen Entscheidung zu führen
(Urteil 9F_11/2015 vom 10. Februar 2016 E. 3.2 mit Hinweisen).

2.

2.1. Der Gesuchsteller nennt als neue Tatsachen im Sinne von       Art. 123
Abs. 2 lit. a BGG einerseits die Änderung vom 15. Oktober 2014 der Verordnung
vom 12. April 1995 über den Risikoausgleich in der Krankenversicherung (VORA
[SR 832.112.1]; AS 2014 3481 ff.), anderseits einen 2017 in der Schweizerischen
Ärztezeitung erschienenen Artikel im Zusammenhang mit der Änderung vom 23.
Dezember 2011 des Bundesgesetzes vom 18. März 1994 über die Krankenversicherung
(KVG [SR 832.10]; AS 2012 4087).

2.2. Die erwähnten Gesetzes- und Verordnungsänderungen ergingen zwar vor dem
Urteil 9C_513/2015 vom 9. Dezember 2015. Sie stellen jedoch keine neue 
Tatsachen im Sinne von Art. 123 Abs. 2 lit. a BGG dar. Es könnte diesbezüglich
denn auch nur gerügt werden, die Änderungen seien zu Unrecht nicht rückwirkend
auf die streitige Rückerstattung von Fr. 136'836.50 wegen Verletzung des Gebots
der Wirtschaftlichkeit der Leistungen nach Art. 56 Abs. 1 KVG in den Jahren
2004 und 2005 angewendet worden, was der Gesuchsteller sinngemäss tut. Die
Revision dient indessen nicht dazu, um angebliche Rechtsfehler zu korrigieren
(Urteil 9F_11/2015 vom 10. Februar 2016 E. 3.3 mit Hinweisen). Daraus folgt,
dass auch der ohnehin erst nach dem Urteil 9C_513/2015 vom 9. Dezember 2015
erschienene Artikel in der Schweizerischen Ärztezeitung betreffend den neuen
Art. 56 Abs. 6 KVG (vgl. Urteil 9C_28/2017 vom 15. Mai 2017 E. 3.2) kein
Revisionsgrund nach Art. 123 Abs. 2 lit. a BGG ist.

2.3. Das Revisionsgesuch ist unbegründet.

3. 
Der Gesuchsteller hat reduzierte Gerichtskosten zu tragen (Art. 66 Abs. 1 Satz
2 BGG).

 Demnach erkennt das Bundesgericht:

1. 
Das Revisionsgesuch wird abgewiesen.

2. 
Die Gerichtskosten von Fr. 1'500.- werden dem Gesuchsteller auferlegt.

3. 
Dieses Urteil wird den Parteien, dem Schiedsgericht in
Sozialversicherungsstreitigkeiten des Kantons Bern und dem Bundesamt für
Gesundheit schriftlich mitgeteilt.

Luzern, 23. August 2017

Im Namen der II. sozialrechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts

Die Präsidentin: Pfiffner

Der Gerichtsschreiber: Fessler

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