Sammlung der Entscheidungen des Schweizerischen Bundesgerichts
Collection des arrêts du Tribunal fédéral suisse
Raccolta delle decisioni del Tribunale federale svizzero

I. Zivilrechtliche Abteilung, Beschwerde in Zivilsachen 4A.403/2015
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Bundesgericht
Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal

[8frIR2ALAGK1]     
{T 0/2}
                   
4A_403/2015

Abgabe an Dritte in anonymisierter Form

Urteil vom 18. November 2015

I. zivilrechtliche Abteilung

Besetzung
Bundesrichterin Kiss, Präsidentin,
Bundesrichterin Klett,
Bundesrichterin Niquille,
Gerichtsschreiber Hurni.

Verfahrensbeteiligte
A.________,
vertreten durch Rechtsanwälte Thomas Klein
und Rechtsanwältin Isabella Gasser Szoltysek,
Beschwerdeführer,

gegen

B.________ S.L.,
vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Raymond Bisang,
Beschwerdegegnerin.

Gegenstand
Darlehen,

Beschwerde gegen das Urteil des Kantonsgerichts Schwyz, 1. Zivilkammer, vom 22.
Juni 2015.

Sachverhalt:

A.

A.a. Die B.________ S.L. (Klägerin, Beschwerdegegnerin) ist eine in Palma de
Mallorca domizilierte Gesellschaft spanischen Rechts. Ihr alleiniger
Geschäftsführer ist C.________.
A.________ (Beschwerdeführer, Beklagter) ist in Arth (Kanton Schwyz) wohnhaft.

A.b. Nach Darstellung der Klägerin hat der Beklagte sie zur Überbrückung eines
Liquiditätsengpasses um ein kurzfristiges Darlehen gebeten, worauf ihr
Geschäftsführer im Irrglauben einer künftigen Zusammenarbeit veranlasst habe,
ihm ein kurzfristiges Darlehen zu gewähren. Konkret sei zwischen C.________ als
Vertreter der Klägerin und dem Beklagten die Auszahlung eines Darlehens von Fr.
300'000.-- vereinbart worden, das binnen dreier Monate rückzahlbar gewesen sei.

A.c. Nach Darstellung des Beklagten hat dieser nicht mit der Klägerin, sondern
mit einem Dritten, D.________, einen Vertrag geschlossen. Danach habe er sich
verpflichtet, zwecks Suche von Investoren für die Wiederinbetriebnahme der in
Andalusien gelegenen Eisenerzmine "F.________" sein russisches Netzwerk zu
aktivieren; dafür sei vereinbart worden, dass ihm D.________ im Voraus ein
Honorar von Fr. 300'000.-- bezahlen würde.

B.

B.a. Mit Klage vom 18. Februar 2013 beantragte die Klägerin dem Bezirksgericht
Schwyz, der Beklagte sei zu verpflichten, ihr Fr. 300'000.-- nebst 5% Zins seit
23. Juni 2012 zuzüglich Zahlungsbefehlskosten von Fr. 203.-- und Kosten des
Schlichtungsverfahrens von Fr. 500.-- zu bezahlen; ausserdem verlangte sie
Rechtsöffnung in der Betreibung Nr. yyy des Betreibungsamtes Arth.
Mit Urteil vom 26. Juni 2014 verurteilte das Bezirksgericht Schwyz den
Beklagten, der Klägerin Fr. 300'000.-- zuzüglich 5% Zins seit 9. August 2012 zu
bezahlen (Ziffer 1). Der Antrag der Klägerin auf Beseitigung des
Rechtsvorschlags wurde hingegen abgewiesen (Ziffer 3).
Das Gericht stellte fest, dass dem Beklagten am 27. Januar 2012
unbestrittenermassen ein Betrag von Fr. 300'000.-- überwiesen worden sei. Es
gelangte in Würdigung der Beweise zum Schluss, es sei letztlich unerheblich,
dass der Betrag von der "B.________ S.L. Steuerberatungsgs. D-xxx G.________"
überwiesen worden ist; denn abgesehen davon, dass die Überweisung den Vermerk
"Darlehen" trage und der Beklagte die Darlehensgewährung gegenüber dem
Rechtsdienst der PostFinance eingeräumt habe, ergebe sich aus der Reaktion des
Beklagten, dass es sich um ein Darlehen handle, zu dessen Rückzahlung der
Beklagte nach spanischem Recht verpflichtet sei und welches die Klägerin mit
Schreiben vom 7. Juni 2012 gekündigt habe.

B.b. Das Kantonsgericht Schwyz wies die Berufung des Beklagten mit Urteil vom
22. Juni 2015 ab, soweit es darauf eintrat.
Es bestätigte im Wesentlichen die Beweiswürdigung der ersten Instanz sowie die
Rückzahlungsverpflichtung des Beklagten, wobei Befristung und Verzugszins für
das Darlehen ab 9. August 2012 unbestritten seien.

C.
Mit Beschwerde in Zivilsachen beantragt der Beklagte dem Bundesgericht, es sei
das Urteil des Kantonsgerichts Schwyz vom 22. Juni 2015 aufzuheben und die
Klage sei abzuweisen, eventualiter sei die Sache zu neuer Beurteilung an das
Kantonsgericht Schwyz zurückzuweisen.
Die Beschwerdegegnerin beantragt in ihrer Vernehmlassung die Abweisung der
Beschwerde, soweit Eintreten. Die Vorinstanz hat auf Vernehmlassung verzichtet.

D.
Mit Präsidialverfügung vom 28. Oktober 2015 wurde der Beschwerde die
aufschiebende Wirkung erteilt, weil dem Beschwerdeführer der Nachweis gelungen
ist, dass ihn die Bezahlung des umstrittenen Betrages in finanzielle
Schwierigkeiten brächte.

Erwägungen:

1.
Die Beschwerde richtet sich gegen den Endentscheid (Art. 90 BGG) eines
kantonalen Obergerichts, das als Rechtsmittelinstanz entschieden hat (Art. 75
BGG), der Beschwerdeführer ist mit seinen Anträgen unterlegen (Art. 76 BGG) und
der Streitwert ist offensichtlich erreicht (Art. 74 BGG). Die rechtzeitig (Art.
100 BGG i.V.m. Art. 46 BGG) eingereichte Beschwerde ist grundsätzlich zulässig
und es ist darauf - unter Vorbehalt gehöriger Begründung (Art. 42 Abs. 2 BGG
und Art. 106 Abs. 2 BGG) - einzutreten.

2.
Die Vorinstanz hat geschlossen, dass der Beschwerdegegnerin der Nachweis
gelungen sei, dass sie dem Beschwerdeführer Fr. 300'000.-- als (kurzfristiges)
Darlehen überwiesen habe. Da für diesen Fall die Rückzahlungspflicht zuzüglich
Verzugszins nicht bestritten war, hat sie im Gegensatz zur ersten Instanz trotz
Vorliegens eines internationalen Verhältnisses auf Erwägungen zum anwendbaren
Recht verzichten können. Dabei hat sie verfahrensrechtlich zutreffend die ZPO
als  lex fori angewendet.

3.
Die Vorinstanz wies die Rüge der Verletzung von Art. 152 ZPO und Art. 29 Abs. 2
BV ab, die der Beschwerdeführer im kantonalen Verfahren gegen die Weigerung der
ersten Instanz erhoben hatte, ihn als Partei zu befragen und einen E.________
als Zeugen einzuvernehmen. Der Beschwerdeführer hält an seiner Rüge insoweit
fest, als die Vorinstanz keine Verletzung seines Rechtes auf Beweis darin sah,
dass ihn die erste Instanz nicht als Partei einvernommen hatte.

3.1. Die Vorinstanz schützte die antizipierte Beweiswürdigung des
Bezirksgerichts, wonach der Beklagte in der Parteibefragung lediglich seinen in
den Rechtsschriften eingenommenen Standpunkt bekräftigen würde. Sie fügte an,
der Beschwerdeführer habe vor erster Instanz keine Urkunden vorlegen können und
seine Darstellung sei nicht glaubwürdig.

3.2. Der Beschwerdeführer nennt zusammen mit der Parteibefragung auch die
Beweisaussage. Dass er im kantonalen Verfahren die Beweisaussage im Sinne von
Art. 192 ZPO prozesskonform beantragt hätte, wird in der Beschwerde nicht
dargelegt. Wenn der Beschwerdeführer daher die Beweisaussage zusammen mit der
Parteibefragung erwähnt, legt er nicht dar und ist auch nicht ersichtlich,
inwiefern die Vorinstanz Rechtsnormen verletzt hätte, wenn sie einen Antrag auf
Beweisaussage abwies.

3.3. Der Beschwerdeführer wiederholt in der Beschwerde an das Bundesgericht im
Wesentlichen seine Sachverhaltsdarstellung. Seinen Ausführungen ist nicht zu
entnehmen, welche Erkenntnisse das Gericht aus seiner Parteibefragung hätte
gewinnen können, die er in seinen Rechtsschriften nicht darlegen konnte. Die
Vorinstanz ist nicht in Willkür verfallen, wenn sie die Verweigerung der
Parteibefragung in antizipierter Beweiswürdigung der ersten Instanz schützte.

4.
Der Beschwerdeführer rügt, die Vorinstanz habe den Sachverhalt willkürlich
festgestellt mit dem Schluss, die Beschwerdegegnerin habe das kurzfristige
Darlehen bewiesen.

4.1. Gemäss Art. 97 BGG kann die Feststellung des Sachverhalts und damit die
Beweiswürdigung nur gerügt werden, wenn die Sachverhaltsfeststellung
offensichtlich unrichtig - d.h. willkürlich (Art. 9 BV; BGE 135 III 127 E. 1.5
S. 130 mit Hinweis) - ist oder auf einer Rechtsverletzung im Sinne von Art. 95
BGG beruht und die Behebung des Mangels für den Verfahrensausgang entscheidend
sein kann (BGE 140 III 115 E. 2 mit Verweisen). Der Beschwerdeführer, der die
Sachverhaltsfeststellungen der Vorinstanz anfechten will, muss klar und
substanziiert aufzeigen, inwiefern die gerügten Feststellungen bzw. die
Unterlassung von Feststellungen offensichtlich unrichtig sind oder auf einer
Rechtsverletzung im Sinne von Art. 95 BGG beruhen (vgl. BGE 136 II 508 E. 1.2;
133 II 249 E. 1.4.3; 133 III 350 E. 1.3, 393 E. 7.1, 462 E. 2.4 S. 466).
Zu beachten ist, dass das Bundesgericht in die Beweiswürdigung des Sachgerichts
nur eingreift, wenn diese willkürlich ist. Willkür liegt nicht schon dann vor,
wenn eine andere Lösung ebenfalls in Betracht zu ziehen oder gar vorzuziehen
wäre, sondern nur, wenn der angefochtene Entscheid offensichtlich unhaltbar
ist, mit der tatsächlichen Situation in klarem Widerspruch steht, eine Norm
oder einen unumstrittenen Rechtsgrundsatz krass verletzt oder in stossender
Weise dem Gerechtigkeitsgedanken zuwiderläuft (BGE 140 III 16 E. 2.1, 264 E.
2.3 S. 266; 139 III 334 E. 3.2.5 S. 339; 138 IV 13 E. 5.1 S. 22; 131 I 57 E. 2,
467 E. 3.1). Die Beweiswürdigung ist mithin nicht schon dann willkürlich, wenn
sie nicht mit der Darstellung der beschwerdeführenden Partei übereinstimmt,
sondern bloss, wenn sie offensichtlich unhaltbar ist (BGE 140 III 267 E. 2.3 S.
266; 135 II 356 E. 4.2.1; 129 I 8 E. 2.1; 116 Ia 85 E. 2b). Dies ist
insbesondere dann der Fall, wenn das Sachgericht erhebliche Beweismittel
übersieht, augenscheinlich missversteht oder grundlos ausser Acht lässt, oder
wenn es aus den vorliegenden Beweisen unhaltbare Schlüsse zieht (vgl. BGE 140
III 267 E. 2.3 S. 266; 129 I 8 E. 2.1). Inwiefern die Beweiswürdigung
willkürlich sein soll, ist in der Beschwerde klar und detailliert aufzuzeigen (
BGE 134 II 244 E. 2.2; 130 I 258 E. 1.3). Namentlich genügt es nicht, einzelne
Beweise anzuführen, die anders als im angefochtenen Entscheid gewichtet werden
sollen, und dem Bundesgericht in appellatorischer Kritik die eigene Auffassung
zu unterbreiten, als ob diesem freie Sachverhaltsprüfung zukäme (vgl. BGE 116
Ia 85 E. 2b).
Der Beschwerdeführer zitiert zwar eingangs seiner Rechtsschrift diese
Grundsätze. Seine Ausführungen erschöpfen sich aber dennoch weitgehend in
appellatorischer Kritik, ohne dass Willkür in der Beweiswürdigung hinreichend
aufgezeigt würde.

4.2. Die Vorinstanz hat zunächst den Einwand des Beschwerdeführers im
Berufungsverfahren verworfen, wonach die Beschwerdegegnerin nicht
aktivlegitimiert sei. Sie hat in diesem Zusammenhang erwogen, der
Beschwerdeführer habe keine anderen Personen genannt, die sich ihm gegenüber
zur Bezahlung eines Betrages von Fr. 300'000.-- verpflichtet hätten. Soweit der
Beschwerdeführer nunmehr daraus ableitet, es sei ihm statt des Gegenbeweises
der Hauptbeweis auferlegt worden, verkennt er, dass er gar nicht behauptet
hatte, er habe von einer der beteiligten Personen und nicht von der
Beschwerdegegnerin ein Darlehen erhalten. Der Gegenbeweis, den der
Beschwerdeführer erbringen wollte, betrifft nicht die Aktivlegitimation in
Bezug auf das von der Klägerin behauptete Darlehen, sondern das
Vertragsverhältnis überhaupt. Der Beschwerdeführer beschränkt sich auf die
Behauptung, er habe statt eines Darlehens mit der Beschwerdegegnerin einen
anderen Vertrag - nämlich einen Auftrag mit Vorauszahlung des Honorars - mit
D.________ abgeschlossen. Die Vorinstanz hat zutreffend geprüft, ob die
Beschwerdegegnerin das Darlehen bewiesen und gegebenenfalls der
Beschwerdeführer deren Beweise mit dem von ihm zu erbringenden Gegenbeweis
erschüttert habe. Der Frage der Aktivlegitimation kommt keine selbständige
Bedeutung zu.

4.3. Die Vorinstanz hat als erstellt angesehen, dass die Klägerin die
Überweisung von Fr. 300'000.-- an den Beklagten veranlasst hatte. Sie hat dabei
namentlich berücksichtigt, dass auf dem Überweisungsträger als Firma der
Klägerin "B.________ S.L." - wenn auch mit einem deutschen Domizil - angegeben
und als Grund der Überweisung "Darlehen" genannt sei. Sie hat ausserdem die
Anfrage der PostFinance zum Grund der Überweisung vom 2. Oktober 2012, das
Anwortschreiben des Beklagten vom 28. Oktober 2012 und dessen Verhalten
gewürdigt. Sie hat zunächst verneint, dass es sich bei der auf der Überweisung
genannten "B.________ S.L." in Deutschland um eine andere Gesellschaft handle
als die in Spanien domizilierte Klägerin und hat angenommen, dass es sich um
die Geschäftsadresse des D.________ gehandelt hatte - der das Darlehen
vermittelt hatte - und die dem Beklagten bekannt war. Die Vorinstanz hat sodann
den Einwand des Beklagten verworfen, wonach er gegen den auf dem
Überweisungsträger angegebenen Grund "Darlehen" etwas habe unternehmen wollen -
auch nach dem Scheitern der geplanten Reise, auf der er angeblich die Sache mit
D.________ habe klären wollen, habe er nicht reagiert. Schliesslich ist der
Beklagte nach den Feststellungen der Vorinstanz vom Rechtsdienst der
PostFinance mit Schreiben vom 2. Oktober 2012 angefragt worden, weshalb ihm die
"B.________ S.L. ein Darlehen in der genannten Höhe" gewährt habe, wofür er den
Darlehensbetrag verwendet habe und ob Sicherheiten geleistet worden seien. Die
Behauptung des Beklagten, er habe in Telefonaten mit dem zuständigen
Rechtsanwalt der PostFinance klargestellt, dass es sich nicht um ein Darlehen
handle, verwarf die Vorinstanz als neu und unglaubwüdig, denn im
Antwortschreiben vom 28. Oktober 2012 habe der Beklagte jeden Hinweis auf die
Natur des der Zahlung zugrunde liegenden Rechtsgeschäfts vermieden - wenn er
den von ihm behaupteten Grund telefonisch genannt hätte, hätte er diesen
zentralen Punkt bestätigt.

4.4. Der Beschwerdeführer bestreitet nicht, dass ihm am 27. Januar 2012 auf
seinem Konto bei der PostFinance ein Betrag von Fr. 300'000.-- gutgeschrieben
worden ist, aber er legt Wert auf die Feststellung, dass kein schriftlicher
Vertrag vorliege und er nach übereinstimmender Parteidarstellung
ausschliesslich mit D.________ Kontakt gehabt habe. Was er gegen die
Beweiswürdigung der Vorinstanz vorträgt, vermag Willkür nicht auszuweisen. Dass
zunächst die Überweisung des Betrages von "B.________" - wenn auch mit einer
anderen Adresse als derjenigen der Klägerin - stammt, konnte die Vorinstanz
willkürfrei als Indiz für die Darstellung der Klägerin werten; entgegen der
Ansicht des Beschwerdeführers hat sie diesen Umstand im Ergebnis nicht
widersprüchlich gewürdigt. Die Vorinstanz ist aber vor allem im Ergebnis nicht
in Willkür verfallen mit dem Schluss, dass die Klägerin das Darlehen zur
Überzeugung des Gerichts bewiesen hat. Sie konnte dies in vertretbarer Weise
aus dem Umstand herleiten, dass auf dem Überweisungsträger als Grund der
Überweisung "Darlehen" angegeben worden war und der Beschwerdeführer namentlich
aufgrund der Anfrage der PostFinance allen Grund gehabt hätte, die wirkliche
Sachlage klarzustellen, wenn die Angaben nicht zugetroffen hätten. Sie konnte
aus dem Verhalten des Beschwerdeführers ohne Willkür schliessen, dass dieser im
Rahmen der Abklärungen über die tatsächlichen wirtschaftlichen Hintergründe
keine andere Darstellung gab, als sich aus dem Vermerk "Darlehen" auf dem
Überweisungsträger ergibt. Dass er die PostFinance für weitere Erläuterungen an
D.________ verwies, widerlegt gerade nicht, dass er dem Darlehen als Grund der
Überweisung nicht widersprach.

4.5. Der Beschwerdeführer wendet sich in seiner Rechtsschrift vor allem
dagegen, dass die Vorinstanz den Gegenbeweis nicht als erbracht ansah. Er hält
dafür, mit seiner Darstellung sei es ihm gelungen, den Hauptbeweis zu
erschüttern. Auch damit vermag er Willkür nicht zu begründen. Die Vorinstanz
konnte seine Darstellung in vertretbarer Weise als blosse Schutzbehauptung
qualifizieren, zumal keinerlei Anhaltspunkte festgestellt sind oder der
Beschwerdeführer auch nur behauptet hatte, dass seine Darstellung von
D.________ in irgendeiner Weise bestätigt wurde. Soweit die umfangreichen
Ausführungen in der Beschwerde überhaupt den Anforderungen von Art. 106 Abs. 2
BGG genügen, sind sie unbegründet.

5.
Die Beschwerde ist abzuweisen, soweit darauf einzutreten ist.
Diesem Verfahrensausgang entsprechend wird der Beschwerdeführer kosten- und
entschädigungspflichtig (Art. 66 Abs. 1 BGG und Art. 68 Abs. 2 BGG).

 Demnach erkennt das Bundesgericht:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen, soweit darauf einzutreten ist.

2.
Die Gerichtskosten von Fr. 6'500.-- werden dem Beschwerdeführer auferlegt.

3.
Der Beschwerdeführer hat die Beschwerdegegnerin für das bundesgerichtliche
Verfahren mit Fr. 7'500.-- zu entschädigen.

4.
Dieses Urteil wird den Parteien und dem Kantonsgericht Schwyz, 1. Zivilkammer,
schriftlich mitgeteilt.

Lausanne, 18. November 2015

Im Namen der I. zivilrechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts

Die Präsidentin: Kiss

Der Gerichtsschreiber: Hurni

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