Sammlung der Entscheidungen des Schweizerischen Bundesgerichts
Collection des arrêts du Tribunal fédéral suisse
Raccolta delle decisioni del Tribunale federale svizzero

Strafrechtliche Abteilung, Beschwerde in Strafsachen 6B.783/2013
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Bundesgericht
Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal

[8frIR2ALAGK1]     
{T 0/2}
                   
6B_783/2013

Urteil vom 4. Oktober 2013

Strafrechtliche Abteilung

Besetzung
Bundesrichter Mathys, Präsident,
Bundesrichter Denys, Oberholzer,
Gerichtsschreiber C. Monn.

Verfahrensbeteiligte
X.________,
Beschwerdeführerin,

gegen

Statthalteramt des Bezirks Dietikon,
Bahnhofplatz 10, Postfach, 8953 Dietikon,
Beschwerdegegner.

Gegenstand
Ordnungsbusse (Verletzungen von Strassenverkehrsregeln),

Beschwerde gegen die Verfügung des Obergerichts des Kantons Zürich, III.
Strafkammer, vom 18. Juli 2013.

Das Bundesgericht zieht in Erwägung:

1.

 Der Beschwerdeführerin wird vorgeworfen, sie habe am 20. Dezember 2012 auf der
Autobahn die Geschwindigkeit um mindestens elf km/h überschritten. Das
Statthalteramt des Bezirks Dietikon trat am 5. Juni 2013 auf ihre Einsprache
gegen den Strafbefehl vom 2. Mai 2013 nicht ein, weil sie trotz Vorladung einer
Einvernahme ohne hinreichende Entschuldigung ferngeblieben war. Eine dagegen
gerichtete Beschwerde wies das Obergericht des Kantons Zürich am 18. Juli 2013
ab. Die Beschwerdeführerin wendet sich ans Bundesgericht und beantragt
sinngemäss, die Verfügung vom 18. Juli 2013 sei aufzuheben. Sie rügt, ein Punkt
der Sachverhaltsdarstellung des Obergerichts sei "schlichtweg falsch".

 Der Sachverhalt kann vor Bundesgericht bemängelt werden, wenn ihn die
Vorinstanz offensichtlich unrichtig im Sinne von Art. 97 Abs. 1 BGG bzw.
willkürlich im Sinne von Art. 9 BV festgestellt hat. Willkür liegt vor, wenn
der angefochtene Entscheid offensichtlich unhaltbar ist oder mit der
tatsächlichen Situation in klarem Widerspruch steht (BGE 137 I 1 E. 2.4).

 Die Beschwerdeführerin macht geltend, sie habe entgegen einer Feststellung im
angefochtenen Entscheid weder die Übertretungsanzeige vom 4. Januar 2013 noch
die Mahnung vom 18. Februar 2013 erhalten. Die Vorinstanz stützt sich
diesbezüglich auf die Akten des Statthalteramtes (Verfügung S. 3 E. 3.1).
Diesen ist zu entnehmen, dass die Kantonspolizei Zürich an die damals und noch
heute gültige Adresse der Beschwerdeführerin am 4. Januar 2013 eine
Übertretungsanzeige und am 18. Februar 2013 eine entsprechende Mahnung
versandte (KA act. 11/7). Dass gleich beide Sendungen irgendwo verloren
gegangen und nicht im Briefkasten der Beschwerdeführerin gelandet wären, ist
unwahrscheinlich. Ihre Behauptung, sie habe beide Sendungen nicht erhalten, ist
nicht nachvollziehbar, zumal auch sie keine vernünftige Erklärung dafür
abzugeben vermag. Willkür liegt nicht vor.

 Die Beschwerde ist im Verfahren nach Art. 109 BGG abzuweisen.

2.

 Die Gerichtskosten sind der Beschwerdeführerin aufzuerlegen (Art. 66 Abs. 1
BGG). Das nachträglich gestellte Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege ist in
Anwendung von Art. 64 BGG abzuweisen, weil die Rechtsbegehren aussichtslos
erschienen. Der finanziellen Lage der Beschwerdeführerin (vgl. act. 10) ist bei
der Bemessung der Gerichtskosten Rechnung zu tragen (Art. 65 Abs. 2 BGG).

Demnach erkennt das Bundesgericht:

1. 
Die Beschwerde wird abgewiesen.

2. 
Das Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege wird abgewiesen.

3. 
Die Gerichtskosten von Fr. 800.-- werden der Beschwerdeführerin auferlegt.

4. 
Dieses Urteil wird den Parteien und dem Obergericht des Kantons Zürich, III.
Strafkammer, schriftlich mitgeteilt.

Lausanne, 4. Oktober 2013

Im Namen der Strafrechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts

Der Präsident: Mathys

Der Gerichtsschreiber: Monn

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