Sammlung der Entscheidungen des Schweizerischen Bundesgerichts
Collection des arrêts du Tribunal fédéral suisse
Raccolta delle decisioni del Tribunale federale svizzero

Strafrechtliche Abteilung, Beschwerde in Strafsachen 6B.108/2013
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Bundesgericht
Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal

{T 0/2}
6B_108/2013

Urteil vom 10. Mai 2013
Strafrechtliche Abteilung

Besetzung
Bundesrichter Mathys, Präsident,
Gerichtsschreiber C. Monn.

Verfahrensbeteiligte
X.________,
Beschwerdeführer,

gegen

Y.________,
Beschwerdegegner.

Gegenstand
Festsetzung der Entschädigung des amtlichen Rechtsbeistandes; Willkür,

Beschwerde gegen das Urteil des Kantonsgerichts Freiburg, Strafappellationshof,
vom 11. Januar 2013.
Der Präsident zieht in Erwägung:

1.
Gegen X.________ wurde im Kanton Freiburg ein Strafverfahren unter anderem
wegen Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz geführt. Am 30. März 2007
bezeichnete der Präsident der Strafkammer Rechtsanwalt Y.________ als amtlichen
notwendigen Verteidiger. Das Kantonsgericht Freiburg verurteilte X.________ am
23. November 2010 zu einer bedingten Freiheitsstrafe von elf Monaten.
Beschwerden des Verurteilten und der Staatsanwaltschaft wies das Bundesgericht
am 17. Mai 2011 ab.

Rechtsanwalt Y.________ reichte am 14. Juni 2011 seine Kostennote ein. Der
Strafappellationshof setzte die Entschädigung für die amtliche Verteidigung am
11. Januar 2013 auf Fr. 35'011.85 fest. Er verpflichtete X.________,
Rechtsanwalt Y.________ eine Entschädigung von Fr. 9'345.10 zu bezahlen.

X.________ beantragt mit Beschwerde dem Bundesgericht, das Urteil vom 11.
Januar 2013 sei aufzuheben und die Sache zu neuer Entscheidung an die
Vorinstanz zurückzuweisen.

2.
In einer Beschwerde ist unter Bezugnahme auf den angefochtenen Entscheid
darzulegen, inwieweit dieser nach Auffassung des Beschwerdeführers gegen das
Recht im Sinne von Art. 95 BGG verstossen soll (Art. 42 Abs. 2 BGG). Soweit die
Eingabe diesen Anforderungen nicht genügt, ist darauf nicht einzutreten. So ist
z.B. nicht ersichtlich, inwieweit der Vorwurf, der angefochtene Entscheid sei
"eine fidele Zweitfassung" eines früheren und durch das Bundesgericht
aufgehobenen Urteils (Beschwerde S. 1), begründet und relevant sein soll.

3.
Im Wesentlichen macht der Beschwerdeführer geltend, das Vertrauensverhältnis zu
seinem früheren Verteidiger sei aus schwerwiegenden Gründen erheblich gestört
gewesen. Die wichtigste Tatsache sei, dass der Verteidiger hinter seinem Rücken
"eine gemeinsam entschiedene, absolut notwendige weil prozessrettende
Massnahme" (nämlich ein Ausstandsbegehren) nicht ergriffen habe (Beschwerde S.
2). Im kantonalen Verfahren erhob er demgegenüber den Vorwurf, der Verteidiger
habe nicht auf ihn gehört, unnötige Verrichtungen vorgenommen und ganz
allgemein gravierende Berufsfehler begangen (angefochtener Entscheid S. 5/6 E.
2c und 3a). Inwieweit die Vorinstanz gestützt auf diese unsubstanziierten
Vorwürfe das Honorar des Verteidigers hätte kürzen müssen, ist der Beschwerde
nicht zu entnehmen. Sie genügt auch in diesem Punkt den
Begründungsanforderungen nicht.

4.
Auf die Beschwerde ist im Verfahren nach Art. 108 BGG nicht einzutreten. Die
Gerichtskosten sind dem Beschwerdeführer aufzuerlegen (Art. 66 Abs. 1 BGG). Dem
Beschwerdegegner ist keine Entschädigung auszurichten, weil er vor
Bundesgericht keine Umtriebe hatte.

Demnach erkennt der Präsident:

1.
Auf die Beschwerde wird nicht eingetreten.

2.
Die Gerichtskosten von Fr. 800.-- werden dem Beschwerdeführer auferlegt.

3.
Dieses Urteil wird den Parteien und dem Kantonsgericht Freiburg,
Strafappellationshof, schriftlich mitgeteilt.

Lausanne, 10. Mai 2013

Im Namen der Strafrechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts

Der Präsident: Mathys

Der Gerichtsschreiber: C. Monn

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