Sammlung der Entscheidungen des Schweizerischen Bundesgerichts
Collection des arrêts du Tribunal fédéral suisse
Raccolta delle decisioni del Tribunale federale svizzero

Strafrechtliche Abteilung, Beschwerde in Strafsachen 6B.720/2012
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Bundesgericht
Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal

{T 0/2}
6B_720/2012

Urteil vom 7. Januar 2013
Strafrechtliche Abteilung

Besetzung
Bundesrichter Schneider, Einzelrichter,
Gerichtsschreiber C. Monn.

Verfahrensbeteiligte
X.________,
Beschwerdeführer,

gegen

Staatsanwaltschaft See/Oberland,
Weiherallee 15, Postfach, 8610 Uster,
Beschwerdegegnerin.

Gegenstand
Fahren in fahrunfähigem Zustand usw.,

Beschwerde gegen den Beschluss des Obergerichts
des Kantons Zürich, II. Strafkammer, vom 15. Oktober 2012.

Der Einzelrichter zieht in Erwägung:

1.
Der angefochtene Entscheid wurde dem Beschwerdeführer gemäss
Empfangsbestätigung am 17. Oktober 2012, um 15.50 Uhr, am Schalter zugestellt.
Die Beschwerde hätte daher, um rechtzeitig zu sein, spätestens am 16. November
2012 dem Bundesgericht eingereicht werden müssen (Art. 100 Abs. 1 BGG).

Am 18. November 2012 wandte sich der Beschwerdeführer ans Bundesgericht und
ersuchte um Fristerstreckung bis nach den Feiertagen (act. 1).

Das Bundesgericht teilte ihm am 21. November 2012 unter Hinweis auf Art. 47
Abs. 1 BGG mit, da es sich bei der Beschwerdefrist um eine gesetzliche Frist
handle, komme eine Erstreckung nicht in Betracht. Im Übrigen dürfte die Eingabe
vom 18. November 2012 ohnehin bereits verspätet sein. Ihm wurde die Möglichkeit
eingeräumt, die Beschwerde bis zum 5. Dezember 2012 zurückzuziehen (act. 3).

Am 2. Dezember 2012 machte der Beschwerdeführer geltend, die Eingabe vom 18.
November 2012 sei rechtzeitig, weil die Abholung des angefochtenen Entscheids
"relativ spät" erfolgt sei. Im Übrigen hielt er am Gesuch um Fristerstreckung
fest, da er von "Ereignissen" wisse, "bei denen Anwälten ohne weiteres
Fristerstreckung gewährt" worden sei (act. 4).

Auf welche "Ereignisse" der Beschwerdeführer hinweisen will, ist nicht bekannt.
Vielleicht meint er richterlich bestimmte Fristen, die aus zureichenden Gründen
erstreckt werden können, sofern das Gesuch vor Ablauf der Frist gestellt wird
(Art. 47 Abs. 2 BGG). Die Beschwerdefrist wird demgegenüber nicht vom Richter
angesetzt, sondern ergibt sich direkt aus dem Gesetz (Art. 100 Abs. 1 BGG).
Eine solche Frist kann nicht erstreckt werden (Art. 47 Abs. 1 BGG). Das
Erstreckungsgesuch ist abzuweisen.

Überdies ist die Eingabe vom 18. November 2012 verspätet. Dass der
Beschwerdeführer den angefochtenen Entscheid "relativ spät" abgeholt hat,
vermag daran nichts zu ändern. Und schliesslich enthält die Eingabe vom 18.
November 2012 keine Begründung, so dass sie auch den Anforderungen von Art. 42
Abs. 2 bzw. Art. 106 Abs. 2 BGG nicht genügt. Auf die Beschwerde ist im
Verfahren nach Art. 108 BGG nicht einzutreten.

2.
Die Gerichtskosten sind dem Beschwerdeführer aufzuerlegen (Art. 66 Abs. 1 BGG).
Das nachträglich gestellte Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege ist in
Anwendung von Art. 64 BGG abzuweisen, weil die Rechtsbegehren aussichtslos
erschienen. Der finanziellen Lage des Beschwerdeführers (vgl. act. 8) ist bei
der Bemessung der Gerichtskosten Rechnung zu tragen (Art. 65 Abs. 2 BGG).
Demnach erkennt der Einzelrichter:

1.
Das Gesuch um Erstreckung der Beschwerdefrist wird abgewiesen.

2.
Auf die Beschwerde wird nicht eingetreten.

3.
Das Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege wird abgewiesen.

4.
Die Gerichtskosten von Fr. 500.-- werden dem Beschwerdeführer auferlegt.

5.
Dieses Urteil wird den Parteien und dem Obergericht des Kantons Zürich, II.
Strafkammer, schriftlich mitgeteilt.

Lausanne, 7. Januar 2013

Im Namen der Strafrechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts

Der Einzelrichter: Schneider

Der Gerichtsschreiber: Monn