Sammlung der Entscheidungen des Schweizerischen Bundesgerichts
Collection des arrêts du Tribunal fédéral suisse
Raccolta delle decisioni del Tribunale federale svizzero

II. Sozialrechtliche Abteilung, Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten 9C 938/2009
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Bundesgericht
Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal

{T 0/2}
9C_938/2009

Urteil vom 30. November 2009
II. sozialrechtliche Abteilung

Besetzung
Bundesrichter U. Meyer, Präsident,
Gerichtsschreiberin Keel Baumann.

Parteien
A.________,
Beschwerdeführerin,

gegen

Groupe Mutuel Versicherungen,
Rue du Nord 5, 1920 Martigny,
Beschwerdegegnerin.

Gegenstand
Krankenversicherung,

Beschwerde gegen den Entscheid des Verwaltungsgerichts des Kantons Schwyz
vom 18. August 2009.

Nach Einsicht
in die Eingabe vom 20. Oktober 2009 (Postaufgabe: 21. Oktober 2009), in welcher
A.________ "Einsprache" gegen einen "Entscheid vom Verwaltungsgericht II 2009
39" (ohne Beilegung desselben und ohne Angabe des Urteils- und/oder
Zustelldatums) erhob und in Aussicht stellte, "alle weiteren Details (zu
Begründung, Begehren, Beweise etc.) und Unterlagen" nachzureichen oder
vielleicht die Einsprache zurückzuziehen,
in das Schreiben des Bundesgerichts vom 22. Oktober 2009 an A.________, wonach
eine Beschwerde nicht vorsorglich und nur innert der im angefochtenen Entscheid
erwähnten, nicht erstreckbaren Frist erhoben werden könne, wonach sie - was in
der Eingabe vom 20. Oktober 2009 nicht erfüllt zu sein scheine - den
gesetzlichen Formerfordernissen hinsichtlich Antrag und Begründung genügen
müsse, wonach eine Verbesserung derselben nur innert der Rechtsmittelfrist
möglich sei und wonach ohne schriftlichen Gegenbericht bis spätestens am 4.
November 2009 kein Beschwerdedossier eröffnet werde,
in die daraufhin von A.________ am 4. November 2009 eingereichte, verbesserte
Eingabe,
in die Ergänzungen zu derselben vom 23. November 2009, welche A.________ mit
der Begründung einreichte, sie habe damals krankheitsbedingt "ein paar Sachen
vergessen",

in Erwägung,
dass der vorinstanzliche Entscheid am 18. August 2009 ergangen, am 11.
September 2009 versendet und der Beschwerdeführerin am 22. September 2009
zugestellt worden ist (Track & Trace-Auszug der Post),
dass die Frist zur Einreichung der Beschwerde in öffentlich-rechtlichen
Angelegenheiten gemäss Art. 100 Abs. 1 BGG 30 Tage beträgt, womit die Frist für
die Anfechtung des Entscheides am 22. Oktober 2009 ablief,

dass die einzige fristgerechte Eingabe vom 21. Oktober 2009 (Postaufgabe)
datiert und am letzten Tag der Frist beim Bundesgericht eintraf,
dass diese indessen den gesetzlichen Formerfordernissen, gemäss welchen ein
Rechtsmittel unter anderem die Begehren und deren Begründung zu enthalten hat,
wobei in der Begründung in gedrängter Form darzulegen ist, inwiefern der
angefochtene Akt Recht verletzt (Art. 42 Abs. 1 und 2 BGG), nicht genügt, da
sie keinen rechtsgenüglichen Antrag enthält und den Ausführungen nicht
entnommen werden kann, inwiefern die Sachverhaltsfeststellung im Sinne von Art.
97 Abs. 1 BGG - soweit überhaupt beanstandet - unzutreffend und die darauf
beruhenden Erwägungen rechtsfehlerhaft sein sollen,
dass die verbesserte Beschwerdeschrift vom 4. November 2009 nicht innerhalb der
Rechtsmittelfrist eingereicht wurde und deshalb unbeachtlich bleibt,
dass das Schreiben des Bundesgerichts vom 22. Oktober 2009 hieran nichts
ändert, da es die Beschwerdeführerin frühestens am 23. Oktober 2009 - mithin
nach Ablauf der Rechtsmittelfrist - erreichen konnte und damit für die fehlende
fristgerechte Beachtung der Mindestanforderungen gemäss Art. 42 BGG nicht
kausal war, weshalb eine Berufung auf Treu und Glauben ausscheidet (in BGE 105
V 106 nicht publ. E. 3 dritter Absatz des Urteils des Eidg.
Versicherungsgerichts I 49/78 vom 29. Januar 1979; vgl. auch BGE 118 V 190),
dass dem im Schreiben vom 23. November 2009 sinngemäss gestellten Gesuch um
Wiederherstellung der Frist (Art. 50 Abs. 1 BGG) schon deshalb nicht
stattgegeben werden kann, weil es sich nicht auf die hier allein massgebende
Zeit bis und mit 22. Oktober 2009 (letzter Tag der Beschwerdefrist) bezieht,
dass aus diesem Grunde im vereinfachten Verfahren nach Art. 108 Abs. 1 lit. b
BGG auf die Beschwerde nicht einzutreten ist und umständehalber auf die
Erhebung von Gerichtskosten verzichtet wird (Art. 66 Abs. 1 Satz 2 BGG),

erkennt der Präsident:

1.
Das Wiederherstellungsgesuch wird abgewiesen.

2.
Auf die Beschwerde wird nicht eingetreten.

3.
Es werden keine Gerichtskosten erhoben.

4.
Dieses Urteil wird den Parteien, dem Verwaltungsgericht des Kantons Schwyz und
dem Bundesamt für Gesundheit schriftlich mitgeteilt.

Luzern, 30. November 2009
Im Namen der II. sozialrechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts
Der Präsident: Die Gerichtsschreiberin:

Meyer Keel Baumann