Sammlung der Entscheidungen des Schweizerischen Bundesgerichts
Collection des arrêts du Tribunal fédéral suisse
Raccolta delle decisioni del Tribunale federale svizzero

II. Sozialrechtliche Abteilung, Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten 9C 790/2009
Zurück zum Index II. Sozialrechtliche Abteilung, Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten 2009
Retour à l'indice II. Sozialrechtliche Abteilung, Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten 2009


Bundesgericht
Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal

{T 0/2}
9C_790/2009

Urteil vom 14. Oktober 2009
II. sozialrechtliche Abteilung

Besetzung
Bundesrichter U. Meyer, Präsident,
Bundesrichter Seiler, Bundesrichterin Pfiffner Rauber,
Gerichtsschreiber Fessler.

Parteien
Dr. med. X.________, vertreten durch Rechtsanwalt Dieter Daubitz,
Beschwerdeführer,

gegen

1. CSS Versicherung AG, Tribschenstrasse 21, 6005 Luzern,
2. Caisse maladie Aquilana, Bruggerstrasse 46, 5400 Baden,
3. Fondation Natura Assurances.ch, Rue Général Voirol, 2710 Tavannes,
4. Krankenkasse 57, Jupiterstrasse 15, 3015 Bern,
5. Helsana Versicherungen AG, Versicherungsrecht, Zürichstrasse 130, 8600
Dübendorf,
6. SUPRA Assurances SA, chemin de Primerose 35, 1007 Lausanne,
7. KKB, Bern (neu: Visana Services AG, Weltpoststrasse 19, 3000 Bern 15),
8. Grütli, Bern (neu: Visana Services AG, Weltpoststrasse 19, 3000 Bern 15),
9. Krankenkasse der Region Goms, 3994 Lax,
10. Caisse maladie de la Fonction Publique, Rue Locarno 9, 1700 Fribourg,

11. Innova Krankenversicherung AG, Direktion, Bahnhofstrasse 4, 3073 Gümligen,
12. Caisse-Maladie EOS, Administration, Rue du Nord 5, 1920 Martigny,
13. SWICA Gesundheitsorganisation, Römerstrasse 38, 8400 Winterthur,
14. carena schweiz, Schulstrasse 3, 8355 Aadorf,
15. Caisse-maladie suisse pour les industries du bois et du bâtiment et
branches annexes CMBB/SKBH/CMEL, Gartenstrasse 25, 8002 Zürich,
16. CONCORDIA Schweizerische Kranken- und Unfallversicherung AG, Bundesplatz
15, 6003 Luzern,
17. Atupri Krankenkasse, Zieglerstrasse 29, 3000 Bern 65 SBB,
18. Avenir Assurances, Assurances maladie et accidents, Rue Locarno 9, 1700
Fribourg,
19. ehemalige Krankenkasse Zurzach, Promenadenstrasse 6, 5330 Zurzach,
20. KPT Krankenkasse AG, Tellstrasse 18, 3014 Bern,
21. Xundheit, Öffentliche Gesundheitskasse Schweiz, Pilatusstrasse 28, 6003
Luzern,
22. Hermes caisse-maladie, Administration, Rue du Nord 5, 1920 Martigny,
23. Panorama Kranken- und Unfallversicherung, Widdergasse 1, Postfach, 8022
Zürich,
24. AVANTIS-Assureur maladie, La Place, 1937 Orsières,
25. Öffentliche Krankenkasse Basel, Spiegelgasse 12, 4051 Basel,
26. Krankenkasse der Region Goms
27. Krankenkasse Embd, 3922 Kalpetran,
28. Krankenkasse Lötschental, Postfach 45, 3917 Kippel,
29. sodalis Krankenversicherer, Balfrinstrasse 15, 3930 Visp,
30. Caisse Vaudoise, Département LAA, Rue Caroline 11, 1001 Lausanne,
31. Krankenkasse Stalden, Bahnhof, 3922 Stalden VS,
32. Kolping Krankenkasse, Ringstrasse 16, 8600 Dübendorf,
33. Krankenkasse des Saastales, Postfach 111, 3910 Saas Grund,

34. Krankenkasse "Fürsorge", Bürchen (neu Krankenkasse Schattenberge, Postfach
54, 3944 Unterbäch VS),
35. EGK-Gesundheitskasse, Brislachstrasse 2, 4242 Laufen,
36. Krankenkasse Staldenried, 3933 Staldenried,
37. Krankenkasse SLKK, Hotzestrasse 53, 8006 Zürich,
38. sodalis Krankenversicherer
39. Mutuel Assurances, Administration, Rue du Nord 5, 1920 Martigny,
40. Krankenkasse Schattenberge, Postfach 54, 3944 Unterbäch VS,
41. Krankenkasse des mittleren Nikolaitals, St. Niklaus (neu Fondation Natura
Assurances.ch)
42. Progrès Versicherungen AG, rue Daniel-Jean Richard 22, 2300 La
Chaux-de-Fonds,
43. Krankenkasse Zeneggen, 3934 Zeneggen,
44. Krankenkasse Visperterminen, Dienstleistungszentrum, Wierastrasse, 3932
Visperterminen,
45. Krankenkasse Gondo-Zwischenbergen, Jordan Elsi, 3907 Gondo,
46. Wincare Versicherungen, Konradstrasse 14, 8401 Winterthur,
47. Krankenkasse Eischoll (neu Krankenkasse Schattenberge)
48. Caisse-maladie EASY SANA, Administration, Rue du Nord 5, 1920 Martigny,
49. ZOKU (neu SWICA Gesundheitsorganisation),
50. AVANTIS Assureurs maladie
51. Caisse-maladie de Troistorrents, Auberge de la Bourgeoisie, 1872
Troistorrents,
52. Krankenkasse Simplon, 3907 Simplon Dorf,
53. SWICA Gesundheitsorganisation
54. ÖKK Schweiz
55. Krankenkasse Mischabel, Täsch (neu Krankenkasse Cervino)

alle vertreten durch santésuisse - Die Schweizer Krankenversicherer,
Römerstrasse 20, 4500 Solothurn,
und dieser vertreten durch Daniel Udry und Christian de Preux, Rechtsanwälte,
Beschwerdegegner.

Gegenstand
Krankenversicherung,

Beschwerde gegen den Entscheid des Kantonalen Schiedsgerichts des Wallis nach
Art. 89 KVG
vom 10. Juli 2009.

Nach Einsicht
in die Beschwerde vom 11. September 2009 gegen einen Entscheid des Präsidenten
des Kantonalen Schiedsgerichts des Wallis nach Art. 89 KVG vom 10. Juli 2009,

in Erwägung,
dass es sich beim angefochtenen Entscheid um einen prozessleitenden Entscheid
betreffend Zulassung von Noveneingaben handelt, mithin um einen Vor- oder
Zwischenentscheid im Sinne der Art. 92 und 93 BGG,
dass gegen selbständig eröffnete Vor- und Zwischenentscheide die Beschwerde an
das Bundesgericht (abgesehen vom hier nicht vorliegenden Fall der Zuständigkeit
und des Ausstands, Art. 92 BGG) nach Art. 93 Abs. 1 BGG nur zulässig ist, wenn
sie einen nicht wieder gutzumachenden Nachteil bewirken können (lit. a) oder
wenn die Gutheissung der Beschwerde sofort einen Endentscheid herbeiführen und
damit einen bedeutenden Aufwand an Zeit oder Kosten für ein weitläufiges
Beweisverfahren ersparen würde (lit. b),
dass der Entscheid über die Zulassung oder Nichtzulassung von Beweismitteln
grundsätzlich nicht geeignet ist, einen nicht wieder gutzumachenden Nachteil
herbeizuführen, da die entsprechende Beurteilung auch im Rahmen einer
Beschwerde gegen den Endentscheid erfolgen kann,
dass der blosse Umstand, dass das Verfahren dadurch verlängert werden könnte,
keinen nicht wieder gutzumachenden Nachteil darstellt (BGE 133 IV 139 E. 4 S.
141, mit Hinweisen),
dass daran der Umstand nichts ändert, dass der Beschwerdeführer angibt, während
des Verfahrens einem weiterdauernden Verdacht der Unwirtschaftlichkeit bzw. der
Abzockerei in der Öffentlichkeit ausgeliefert zu sein, zumal die Zulassung von
Beschwerden gegen prozessleitende Verfügungen wohl möglicherweise im Einzelfall
ein Verfahren abzukürzen vermöchte, insgesamt aber die Gesamtdauer der
Verfahren deutlich verlängert würde, wenn jede prozessleitende Verfügung
angefochten werden könnte,
dass auch der Umstand, dass hier nur eine einzige kantonale Instanz besteht,
keine andere Beurteilung nahe legt, zumal einerseits das Bundesgericht die
Einhaltung der Untersuchungsmaxime auch im Rahmen einer Beschwerde gegen den
Endentscheid als Rechtsfrage frei prüft, und andererseits die
sachverhaltsbezogenen Entscheide nur eingeschränkt überprüft (Art. 105 BGG),
was auch im Rahmen einer Beschwerde gegen den Zwischenentscheid der Fall wäre,
so dass der Rechtsschutz nicht anders wäre als bei einer Beurteilung im Rahmen
des Endentscheids,
dass ein nicht wieder gutzumachender Nachteil im Zusammenhang mit
Beweismassnahmen etwa dann bejaht werden kann, wenn Beweismittelverlust droht,
eine solche Gefahr vom Beschwerdeführer aber nicht konkret dargetan wird,
namentlich auch nicht in Bezug auf die beantragte Partei- und Zeugeneinvernahme
durch das Lebensalter des Beschwerdeführers belegt ist,
dass auch die Voraussetzung von Art. 93 Abs. 1 lit. b BGG nicht erfüllt ist, da
eine Gutheissung der Beschwerde erst zur Folge hätte, dass die betreffenden
Beweismittel angenommen werden müssen, aber noch nicht sofort einen
Endentscheid herbeiführen würde,
erkennt das Bundesgericht:

1.
Auf die Beschwerde wird nicht eingetreten.

2.
Die Gerichtskosten von Fr. 3000.- werden dem Beschwerdeführer auferlegt.

3.
Dieses Urteil wird den Parteien, dem Kantonalen Schiedsgericht des Wallis nach
Art. 89 KVG und dem Bundesamt für Gesundheit schriftlich mitgeteilt.

Luzern, 14. Oktober 2009
Im Namen der II. sozialrechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts
Der Präsident: Der Gerichtsschreiber:

Meyer Fessler