Sammlung der Entscheidungen des Schweizerischen Bundesgerichts
Collection des arrêts du Tribunal fédéral suisse
Raccolta delle decisioni del Tribunale federale svizzero

I. Zivilrechtliche Abteilung, Beschwerde in Zivilsachen 4A.578/2009
Zurück zum Index I. Zivilrechtliche Abteilung, Beschwerde in Zivilsachen 2009
Retour à l'indice I. Zivilrechtliche Abteilung, Beschwerde in Zivilsachen 2009


Bundesgericht
Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal

{T 0/2}
4A_578/2009

Urteil vom 3. Februar 2010
I. zivilrechtliche Abteilung

Besetzung
Bundesrichterin Klett, Präsidentin,
Gerichtsschreiber Huguenin.

Parteien
A.________,
Beschwerdeführer,

gegen

B.________,
Beschwerdegegner,
vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Joachim Breining.

Gegenstand
Fristwiederherstellung,

Fristwiederherstellung im Verfahren 4A_578/2009.
In Erwägung,
dass der Beschwerdeführer mit Eingabe vom 4. Oktober 2007 beim Kantonsgericht
Schaffhausen um Erlass eines richterlichen Befehls ersuchte, wobei er die
folgenden Anträge stellte:
"1. Der Beklagte sei zu verpflichten, dem Kläger den Inhaberschuldbrief vom 12.
April 1991 über Fr. 270'000.-- (gemäss Pfandtitelverzeichnis 1991 Nr.
1.________ des Grundbuchamtes C.________, Beilage 2) unbelastet herauszugeben.
2. Eventualiter sei zur Abwehr eines drohenden Nachteils zulasten des Klägers
(ZPO Art. 297 Ziff. 2) der Beklagte zu verpflichten, den unter Punkt 1
erwähnten Inhaberschuldbrief an das Gericht zu edieren, damit dieses den
Inhaberschuldbrief an die Zürcher Kantonalbank ZKB zur Sicherstellung und
Aufbewahrung zuführt für die Dauer der Abklärung der Berechtigung an diesem
Inhaberschuldbrief."
dass der Einzelrichter im summarischen Verfahren des Kantonsgerichts
Schaffhausen mit Verfügung vom 17. Dezember 2007 auf das Gesuch um Erlass eines
richterlichen Befehls nicht eintrat und das Eventualbegehren um Sicherstellung
des Inhaberschuldbriefs abwies;

dass beide Parteien gegen diese Verfügung an das Obergericht des Kantons
Schaffhausen rekurrierten;

dass das Obergericht den Rekurs des Beschwerdegegners mit Entscheid vom 11.
September 2009 abwies und jenen des Beschwerdeführers teilweise guthiess;

dass dieser Entscheid dem Beschwerdeführer am 15. September 2009 mit der Post
zugesandt wurde;

dass die Sendung innerhalb der bis zum 23. September 2009 gesetzten Frist nicht
abgeholt wurde;

dass der Beschwerdeführer dem Bundesgericht eine vom 12. November 2009 datierte
Eingabe einreichte, die er als Wiederherstellungsgesuch im Sinne von Art. 50
BGG bezeichnete und in der er implizit anerkannte, dass die dreissigtägige
Frist von Art. 100 Abs. 1 BGG zur Anfechtung des Entscheides des Obergerichts
im Oktober 2009 unbenutzt abgelaufen war;

dass er das Gesuch um Wiederherstellung damit begründete, dass er vom 9. Juli
bis 2. September 2009 schwer krank im Spital gelegen habe, dass sein damaliger
Anwalt verstorben sei und der neue Anwalt ihm am 20. Oktober 2009 habe
mitteilen lassen, dass er "die Angelegenheit definitiv nicht vors Bundesgericht
ziehen werde";

dass der Beschwerdeführer mit Eingabe vom 8. Januar 2010 ein Gesuch um
aufschiebende Wirkung stellte;

dass der Beschwerdeführer am 26. Januar 2010 eine weitere Eingabe einreichte,
in der er das Bundesgericht darum ersuchte, die beigelegten Schriftstücke für
den Entscheid zu berücksichtigen;

dass gemäss Art. 50 Abs. 1 BGG eine Frist wiederhergestellt werden kann, wenn
eine Partei unverschuldeterweise abgehalten worden ist, fristgerecht zu
handeln, sofern die Partei unter Angabe des Grundes innert 30 Tagen nach
Wegfall des Hindernisses darum ersucht und die versäumte Rechtshandlung
nachholt;

dass im vorliegenden Fall die versäumte Rechtshandlung in der Unterlassung der
Einreichung einer Beschwerde beim Bundesgericht bestand, mit welcher der
Entscheid des Obergerichts des Kantons Schaffhausen vom 11. September 2009
angefochten worden wäre;

dass aus den erwähnten Eingaben des Beschwerdeführers zwar abgeleitet werden
kann, dass er eine solche Beschwerde erheben will, dass sich indessen nirgends
Vorbringen finden, welche den Anforderungen von Art. 42 Abs. 1 und 2 BGG auch
nur im Ansatz genügen würden;

dass damit offen bleiben kann, ob die Wiederherstellung gewährt werden könnte,
da in jedem Fall auf die Beschwerde mangels hinreichender Begründung nicht
eingetreten werden kann (Art. 108 Abs. 1 lit. b BGG);

dass das Gesuch um aufschiebende Wirkung mit dem Entscheid in der Sache
gegenstandslos wird;

dass die Gerichtskosten dem Beschwerdeführer aufzuerlegen sind (Art. 66 Abs. 1
BGG);

erkennt die Präsidentin:

1.
Auf die Beschwerde wird nicht eingetreten.

2.
Die Gerichtskosten von Fr. 300.-- werden dem Beschwerdeführer auferlegt.

3.
Dieses Urteil wird den Parteien und dem Obergericht des Kantons Schaffhausen
schriftlich mitgeteilt.

Lausanne, 3. Februar 2010
Im Namen der I. zivilrechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts
Die Präsidentin: Der Gerichtsschreiber:

Klett Huguenin