Sammlung der Entscheidungen des Schweizerischen Bundesgerichts
Collection des arrêts du Tribunal fédéral suisse
Raccolta delle decisioni del Tribunale federale svizzero

I. Öffentlich-rechtliche Abteilung, Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten 1C.510/2008
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Bundesgericht
Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal

{T 0/2}
1C_510/2008

Urteil vom 9. Februar 2009
I. öffentlich-rechtliche Abteilung

Besetzung
Bundesrichter Féraud, Präsident,
Bundesrichter Raselli, Eusebio,
Gerichtsschreiber Forster.

Parteien
X.________, Beschwerdeführer,

gegen

Strassenverkehrsamt des Kantons Thurgau, Prävention und Massnahmen, Moosweg 7a,
8501 Frauenfeld.

Gegenstand
Verweigerung der Abgabe eines schweizerischen Führerausweises,

Beschwerde gegen den Entscheid vom 22. September 2008 der Rekurskommission für
Strassenverkehrssachen des Kantons Thurgau.
In Erwägung,
dass das Strassenverkehrsamt des Kantons Thurgau dem Beschwerdeführer mit
Verfügung vom 4. Juli 2008 die Erteilung eines schweizerischen Führerausweises
(aufgrund des von ihm vorgelegten Dokumentes "Reichsführerschein") verweigerte;
dass die Rekurskommission für Strassenverkehrssachen des Kantons Thurgau einen
vom Beschwerdeführer dagegen erhobenen Rekurs am 22. September 2008 abwies;
dass der Beschwerdeführer am 5. und 6. November 2008 dagegen beim Bundesgericht
Beschwerde erhob;
dass das Bundesgericht in Dreierbesetzung bei Einstimmigkeit über die Abweisung
offensichtlich unbegründeter Beschwerden entscheidet und der Entscheid
summarisch begründet wird (Art. 109 Abs. 2 lit. a und Abs. 3 BGG);
dass, wer in der Schweiz ein Motorfahrzeug führt, des Führerausweises bedarf
(Art. 10 Abs. 2 SVG);
dass Bewerber um einen schweizerischen Führerausweis mangels eines gültigen
ausländischen Ausweises eine Führerprüfung abzulegen haben (Art. 44 Abs. 2
VZV);
dass das Bundesgericht das Recht von Amtes wegen anwendet (Art. 106 Abs. 1
BGG);
dass es folglich weder an die in der Beschwerde geltend gemachten Argumente
noch an die Erwägungen der Vorinstanz gebunden ist und eine Beschwerde auch mit
einer von der Argumentation der Vorinstanz abweichenden Begründung abweisen
kann (BGE 133 II 249 E. 1.4.1 S. 254 mit Hinweisen);
dass sich aus den Akten ergibt, dass der Kriminaltechnische Dienst der
Thurgauer Kantonspolizei das vom Beschwerdeführer vorgelegte Dokument
("Reichsführerschein") überprüfte und als ungültiges Phantasieprodukt
bezeichnete;
dass der Beschwerdeführer schon in der Verfügung des Strassenverkehrsamtes des
Kantons Thurgau vom 4. Juli 2008 hierauf hingewiesen wurde;
dass die Auffassung der kantonalen Instanzen, die Voraussetzungen für die
Erteilung eines schweizerischen Führerausweises seien offensichtlich nicht
erfüllt, bundesrechtskonform ist;
dass auf die weiteren Vorbringen des Beschwerdeführers (zur angeblichen
"völkerrechtlichen Fortexistenz des Deutschen Reiches") nicht einzutreten ist;
dass die Beschwerde als offensichtlich unbegründet abzuweisen ist, soweit
darauf eingetreten werden kann;
dass die Gerichtskosten dem Beschwerdeführer aufzuerlegen sind (Art. 66 Abs. 1
BGG);

erkennt das Bundesgericht:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen, soweit auf sie einzutreten ist,

2.
Die Gerichtskosten von Fr. 1'000.-- werden dem Beschwerdeführer auferlegt.

3.
Dieses Urteil wird dem Beschwerdeführer, dem Strassenverkehrsamt und der
Rekurskommission für Strassenverkehrssachen des Kantons Thurgau sowie dem
Bundesamt für Strassen schriftlich mitgeteilt.

Lausanne, 9. Februar 2009
Im Namen der I. öffentlich-rechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts
Der Präsident: Der Gerichtsschreiber:

Féraud Forster