Sammlung der Entscheidungen des Schweizerischen Bundesgerichts
Collection des arrêts du Tribunal fédéral suisse
Raccolta delle decisioni del Tribunale federale svizzero

Sozialrechtliche Abteilungen U 107/2004
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U 107/04

Urteil vom 25. November 2004
II. Kammer

Präsident Borella, Bundesrichter Rüedi und Schön; Gerichtsschreiber Jancar

I.________, 1964, Beschwerdeführer, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Karl
Gehler, Hanfländerstrasse 67, 8640 Rapperswil SG,

gegen

Schweizerische Unfallversicherungsanstalt, Fluhmattstrasse 1, 6004 Luzern,
Beschwerdegegnerin

Versicherungsgericht des Kantons St. Gallen, St. Gallen

(Entscheid vom 10. Februar 2004)

Sachverhalt:

A.
Der 1964 geborene I.________ war seit 18. September 2000 bei der Firma
X._______ AG angestellt und damit bei der Schweizerischen
Unfallversicherungsanstalt (SUVA) unfallversichert. Am 12. Dezember 2000
wurde er während der Arbeit von hinten von einem Gabelstapler angefahren. Er
stürzte zu Boden und Kartonschachteln fielen auf ihn. Gleichentags begab er
sich wegen Rückenschmerzen zum damaligen Hausarzt Dr. med. M.________,
Allgemeine Medizin FMH, in Behandlung, der eine computertomographische
Untersuchung der unteren Lendenwirbelsäule (LWS) vom 14. Dezember 2000
veranlasste. Diese zeigte eine Diskopathie L5/S1 mit breiter, leicht links
lateral betonter Protrusion. Verneint wurden Diskushernien und eine
Kompression neuraler Strukturen (Bericht des Röntgeninstituts Q.________ vom
15. Dezember 2000). Dr. med. M.________ diagnostizierte eine Traumatisierung
der LWS bei vorbestehendem Lumbovertebralsyndrom. Der Versicherte sei vom 12.
bis 20. Dezember 2000 zu 100 % arbeitsunfähig gewesen. Die Behandlung sei am
20. Dezember 2000 abgeschlossen worden (Bericht vom 1. Oktober 2001). Im
Unfallschein vermerkte Dr. med. M.________ eine zusätzliche 100%ige
Arbeitsunfähigkeit vom 26. Januar bis 4. Februar 2001. Die SUVA erbrachte die
gesetzlichen Leistungen (Heilbehandlung und Taggeld). Am 28. Juni 2002
konsultierte der Versicherte Dr. med. O.________, der eine Lumbago und einen
Status nach Rückenschaden wegen Unfalls diagnostizierte. Ob ausschliesslich
Unfallfolgen vorlägen, könne noch nicht entschieden werden. Eine
Arbeitsunfähigkeit bestehe zur Zeit nicht (Bericht vom 21. Juli 2002). Am 13.
August 2002 erstattete die Arbeitgeberin der SUVA eine Rückfallmeldung zum
Unfall vom 12. Dezember 2000. Nach Einholung eines Aktenberichts des
Kreisarztes Dr. med. W.________ vom 23. September 2002 verneinte die SUVA
ihre Leistungspflicht, da zwischen den Rückenbeschwerden und dem Unfall vom
12. Dezember 2000 kein Zusammenhang bestehe und auch keine unfallähnliche
Körperschädigung vorliege (Verfügung vom 10. Oktober 2002). Dagegen erhoben
der Versicherte und sein Krankenversicherer, die CSS Versicherung,
Einsprache. Letztere zog sie am 15. November 2002 zurück. Vom 6. bis 18.
Januar 2003 weilte der Versicherte in der Klinik Y.________ zur stationären
Therapie. Mit Entscheid vom 11. Februar 2003 wies die SUVA die Einsprache des
Versicherten ab. Am 11. März 2003 zog die SUVA unter anderem Berichte des Dr.
med. J.________, Spezialarzt FMH für Physikalische Medizin spez.
Rheumatologie, vom 22. Juni 2001, der Klinik Y.________ vom 28. Januar 2003
und des Dr. med. O.________ vom 11. Februar 2003 bei. Am 2. Mai 2003 erhielt
sie einen Bericht des Röntgeninstituts Q.________ vom 28. April 2003.

B.
Gegen den Entscheid vom 11. Februar 2003 erhob der Versicherte am 9. Mai 2003
beim Versicherungsgericht des Kantons St. Gallen Beschwerde. Er legte unter
anderem neu ärztliche Zeugnisse des Dr. med. M.________ vom 20. Dezember 2000
und 17. Februar 2001, einen Arztbericht vom 10. Juli 2001, einen Unfallschein
des Dr. med. O.________ und einen Bericht des Röntgeninstituts Q.________ vom
3. April 2003 auf. Am 12. Juni 2003 sistierte das kantonale Gericht das
Verfahren auf Antrag der SUVA zwecks Durchführung weiterer medizinischer
Abklärungen. Die SUVA holte einen Aktenbericht des Dr. med. S.________,
Facharzt FMH für Chirurgie, SUVA Versicherungsmedizin, vom 4. Juli 2003 ein.
Am 15. Juli 2003 hob das kantonale Gericht die Verfahrenssistierung auf. Die
SUVA schloss auf Abweisung der Beschwerde. Der Versicherte reichte am 18.
August 2003 Berichte des Psychiaters Dr. med. lic. phil. B.________, vom 7.
Juli 2003 und des Zentrums A.________ vom 23. Juli 2003 ein. Mit Entscheid
vom 10. Februar 2004 wies das kantonale Gericht die Beschwerde ab.

C.
Mit Verwaltungsgerichtsbeschwerde beantragt der Versicherte, in Aufhebung des
kantonalen Entscheides seien ihm die gesetzlichen Leistungen, allenfalls in
Form einer Rente, auszurichten. Er legt Folgendes neu auf: Berichte des
IV-Berufsberaters vom 18. Oktober 2001 und 27. Februar 2002, eine Aktennotiz
des Sekretariats der IV-Berufsberatung vom Oktober 2001 sowie Rechnungen des
Osteopathen K.________ vom 21. Oktober und 18. November 2002.

Die SUVA schliesst auf Abweisung der Verwaltungsgerichtsbeschwerde, während
das Bundesamt für Gesundheit auf eine Vernehmlassung verzichtet.

Das Eidg. Versicherungsgericht zieht in Erwägung:

1.
Der Beschwerdeführer verunfallte am 12. Dezember 2000. Die Rückfallmeldung
erfolgte am 13. August 2002. Der Einspracheentscheid erging am 11. Februar
2003. Damit ist teilweise ein rechtserheblicher Sachverhalt zu beurteilen,
der sich vor dem Inkrafttreten des ATSG am 1. Januar 2003 ereignet hat.

In BGE 130 V 329 ff. erwog das Eidgenössische Versicherungsgericht, dass Art.
82 Abs. 1 ATSG nur eine beschränkte Tragweite zukommt, indem diese Bestimmung
- vorbehältlich Anpassungen rechtskräftig verfügter Leistungskürzungen
aufgrund von Art. 21 Abs. 1 und 2 ATSG - lediglich diejenigen Fälle von der
Anwendbarkeit des ATSG ausnehmen will, in denen vor dem 1. Januar 2003
rechtskräftig verfügt worden ist. Erging der Einspracheentscheid zwar nach
In-Kraft-Treten des ATSG, sind jedoch auch vor dem 1. Januar 2003
eingetretene Sachverhalte zu beurteilen, ist der Beurteilung der im Streite
liegenden Rechtsverhältnisse bis 31. Dezember 2002 das alte Recht, ab 1.
Januar 2003 das ATSG in Verbindung mit den revidierten Einzelgesetzen zu
Grunde zu legen.

In BGE 130 V 343 ff. hat das Eidgenössische Versicherungsgericht entschieden,
dass es sich bei den im ATSG enthaltenen Legaldefinitionen der
Arbeitsunfähigkeit (Art. 6 ATSG), der Erwerbsunfähigkeit (Art. 7 ATSG), der
Invalidität (Art. 8 ATSG) und des Einkommensvergleichs (Art. 16 ATSG) in
aller Regel um eine formellgesetzliche Fassung der höchstrichterlichen
Rechtsprechung zu den entsprechenden Begriffen vor In-Kraft-Treten des ATSG
handelt und sich inhaltlich damit keine Änderung ergibt, weshalb die zum bis
31. Dezember 2002 gültig gewesenen Recht entwickelte Praxis übernommen und
weitergeführt werden kann. Keine materiellrechtliche Änderung bringt auch der
redaktionell neu gefasste Unfallbegriff des Art. 4 ATSG (Urteil R. vom 30.
September 2004 Erw. 2, U 252/04).

2.
Das kantonale Gericht hat die Rechtsprechung zu dem für die Leistungspflicht
des Unfallversicherers nach Art. 6 Abs. 1 UVG vorausgesetzten natürlichen
Kausalzusammenhang zwischen Unfallereignis und eingetretenem Schaden
(Krankheit, Invalidität, Tod; BGE 129 V 181 Erw. 3.1 mit Hinweisen), zu den
Begriffen Rückfall und Spätfolge (Art. 11 UVV; BGE 127 V 457 Erw. 4b, 118 V
296 f. Erw. 2c und d; SVR 2003 UV Nr. 14 S. 43 Erw. 4; RKUV 1994 Nr. U 206 S.
327 Erw. 2) sowie zur vorausgesetzten Adäquanz des Kausalzusammenhangs bei
psychischen Unfallfolgen (BGE 129 V 181 f. Erw. 3.3, 127 V 103 Erw. 5b/bb,
115 V 133 ff.) richtig wiedergegeben. Gleiches gilt zu dem im
Sozialversicherungsrecht geltenden Untersuchungsgrundsatz (BGE 130 V 68 f.
Erw. 5.2.5 mit Hinweisen), zum Beweisgrad der überwiegenden
Wahrscheinlichkeit (BGE 129 V 153 Erw. 2.1 mit Hinweisen) und zum Beweiswert
eines Arztberichts (BGE 125 V 352 Erw. 3a; AHI 2001 S. 113 Erw. 3a). Darauf
wird verwiesen.

3.
3.1 Gemäss den Berichten des Zentrums A.________ vom 23. Juli 2003 und des
Psychiaters Dr. med. lic. phil. B.________ vom 7. Juli 2003 liegen folgende
Diagnosen vor: chronisches Panvertebralsyndrom mit dominantem chronischem
lumbospondylogenem Syndrom links (kleine intraligamentär gelegene
Diskushernie L5/S1 links rezessal und foraminal mit Verdacht auf
Wurzelkompression L5 links, diskrete Keilwirbelbildung BWK 6-9 [DD: Status
nach Morbus Scheuermann], leichte Fehlform und muskuläre Dysbalance, Status
nach Rückenkontusion im Dezember 2000, Symptomausweitung); chronische
Periarthropathia humerus scapularis links (Status nach Kalkneedling am 5. Mai
1998 bei PHS calcarea); mittelschwere, chronifizierte, gemischte depressive
Anpassungsstörung mit Störung der Gefühle und des Sozialverhaltens (ICD-10:
F43.25). Aus rheumatologisch-orthopädischer Sicht sei dem Versicherten die
bisherige Tätigkeit im Verpackungsdienst, die eine leichte bis mittelschwere
Arbeit beinhaltet habe, zumutbar. Psychiatrischerseits sei der Versicherte
gegenwärtig jedoch zu 70 bis 80 % arbeitsunfähig.

3.2 Aufgrund der Akten ist erstellt und unbestritten, dass die
Schulterbeschwerden links bereits seit Ende 1997/Anfang 1998 bestanden und in
keinem ursächlichen Zusammenhang mit dem Unfall vom 12. Dezember 2000 stehen.

Streitig ist die Kausalität zwischen diesem Unfall und den Rückenbeschwerden
sowie dem psychischen Gesundheitsschaden.

4.
4.1 Der frühere Hausarzt Dr. med. M.________, der den Versicherten am
Unfalltag behandelte, legte dar, der Versicherte habe seit Jahren an
Lumbalgien und Lumboischialgien bei Verdacht auf Diskopathie gelitten. Eine
nach dem Unfall durchgeführte Röntgenkontrollaufnahme der LWS habe keine
knöcherne Läsion gezeigt (Bericht vom 1. Oktober 2001). Bei der
computertomographischen LWS-Untersuchung im Röntgeninstitut Q.________ vom
14. Dezember 2000 wurde eine Diskopathie L5/S1 mit breiter, leicht links
lateral betonter Protrusion festgestellt, hingegen keine Diskushernien und
keine Kompressionen der neuralen Strukturen. Ein MRI der LWS im
Röntgeninstitut Q.________ vom 2. April 2003 zeigte degenerative
Diskusveränderungen auf Höhe L4/5 und L5/S1 mit kleiner, intraligamentär
gelegener Diskushernie L5/S1 links recessal und foraminal mit möglicherweise
Kompression der L5-Wurzel intraforaminal, eine Diskusprotrusion auf Höhe L4/5
sowie eine erosive Osteochondrose L5/S1.

Die Vorinstanz hat gestützt hierauf richtig erwogen, dass die LWS bereits vor
dem Unfall vom 12. Dezember 2000 degenerative Veränderungen aufwies. Weiter
hat sie in Würdigung der medizinischen Aktenlage mit einlässlicher und
zutreffender Begründung, auf die verwiesen wird, dargelegt, dass die
Unfallkausalität der am 13. August 2002 gemeldeten Rückenbeschwerden nicht
überwiegend wahrscheinlich ist. Dies stimmt insbesondere auch mit der
unfallmedizinischen Erfahrungstatsache überein, dass eine richtunggebende,
mithin dauernde, unfallbedingte Verschlimmerung einer vorbestandenen,
degenerativen Erkrankung der Wirbelsäule nur als nachgewiesen gelten kann,
wenn ein plötzliches Zusammensinken der Wirbel sowie das Auftreten und
Verschlimmern von Verletzungen nach einem Trauma radioskopisch erstellt sind
(RKUV 2000 Nr. U 363 S. 46 f. Erw. 3a mit Hinweis; Urteil M. vom 4. September
1995 Erw. 4a, U 45/95). Dies trifft im Falle des Beschwerdeführers nicht zu.
Soweit am 2. April 2003 eine Diskushernie L5/S1 festgestellt wurde,
entspricht es einer medizinischen Erfahrungstatsache im Bereich des
Unfallversicherungsrechts, dass praktisch alle Diskushernien bei Vorliegen
degenerativer Bandscheibenveränderungen entstehen und ein Unfallereignis nur
ausnahmsweise unter besonderen Voraussetzungen als eigentliche Ursache in
Betracht fällt. Als weitgehend unfallbedingt kann ein Bandscheibenvorfall
betrachtet werden, wenn das Unfallereignis von besonderer Schwere und
geeignet war, eine Schädigung der Bandscheibe herbeizuführen, und die
Symptome der Diskushernie (vertebrales oder radikuläres Syndrom) unverzüglich
und mit sofortiger Arbeitsunfähigkeit aufgetreten sind (RKUV 2000 Nr. U 379
S. 193 Erw. 2a; Urteil K. vom 2. Juli 2001 Erw. 2b, U 105/01). So verhält es
sich hier jedoch nicht. Die Verneinung von dauernden Unfallfolgen entspricht
der eher geringfügigen Schwere des Unfalls vom 12. Dezember 2000 und der
dabei erlittenen Rückenprellung, die unmittelbar nach dem Ereignis nur
kurzfristige Arbeitsunfähigkeiten vom 12. bis 20. Dezember 2000 und vom 26.
Januar bis 4. Februar 2001 zur Folge hatte. An diesem Ergebnis vermögen die
mit Verwaltungsgerichtsbeschwerde neu aufgelegten Urkunden nichts zu ändern.
Auf medizinische Beweisergänzungen ist zu verzichten, da hievon keine neuen
Erkenntnisse zu erwarten sind (antizipierte Beweiswürdigung; BGE 124 V 94
Erw. 4b; RKUV 2003 Nr. U 473 S. 50 Erw. 3.4).
4.2 Im Weiteren hat das kantonale Gericht zu Recht erkannt, dass der adäquate
Kausalzusammenhang zwischen dem Unfall vom 12. Dezember 2000 und den
psychischen Beschwerden in Anwendung der Rechtsprechung gemäss BGE 115 V 133
ff. zu verneinen ist. Der Unfall ist in Übereinstimmung mit der Vorinstanz
höchstens in der mittleren Gruppe im Grenzbereich zu den leichten Unfällen
einzustufen. Sie hat im Weiteren zutreffend erwogen, dass die in die Prüfung
miteinzubeziehenden Kriterien (BGE 115 V 140 Erw. 6c/aa) weder in gehäufter
oder auffallender Weise erfüllt sind, noch eines der Kriterien in besonders
ausgeprägter Weise gegeben ist.

Der Versicherte macht geltend, vorliegend könnten mehrere Ursachen, die in
die Beurteilung mit einzubeziehen seien, für die psychische Störung
verantwortlich sein. Zum Einen die von ihm gespürte Verpflichtung, für seine
Familie aufzukommen. Weiter sei der schon vor dem Unfall angeschlagene
Gesundheitszustand zu berücksichtigen. Hinzu komme, dass er sich nach dem
Unfall äusserst schlecht beraten gefühlt habe und zur Arbeit geschickt worden
sei, obwohl er auf Grund seines Gesundheitszustandes nicht hätte arbeiten
dürfen. Seine Beschwerden hätten sich zudem nicht gebessert, sondern
verschlimmert. Diese Vorbringen sind unbehelflich. Denn selbst nach der
Praxis, wonach bei der Adäquanzbeurteilung auf eine weite Bandbreite von
Versicherten, zu denen auch jene gehören, die auf Grund ihrer Veranlagung für
psychische Störungen anfälliger sind und einen Unfall seelisch weniger gut
verkraften als Gesunde, abzustellen ist (BGE 125 V 462 f. Erw. 5c), ist der
Unfall nicht geeignet, psychische Störungen von der Art, wie sie beim
Beschwerdeführer vorliegen, zu verursachen. Zu keinem anderen Ergebnis führen
die mit Verwaltungsgerichtsbeschwerde neu aufgelegten Urkunden.

Mangels Adäquanz des Kausalzusammenhangs erübrigt sich eine Rückweisung der
Sache zwecks Abklärung der natürlichen Kausalität zwischen dem Unfall und den
psychischen Beschwerden, weil selbst die Bejahung der natürlichen Kausalität
aufgrund ergänzender Abklärungen zu keinem anderen Ergebnis führen würde (SVR
1995 UV Nr. 23 S. 68 Erw. 3c).

5.
Das Verfahren ist kostenlos (Art. 134 OG). Eine Parteientschädigung wird
nicht zugesprochen, weil die obsiegende Beschwerdegegnerin als
Unfallversicherer eine öffentlich-rechtliche Aufgabe im Sinne von Art. 159
Abs. 2 OG wahrnimmt und die Voraussetzungen für eine ausnahmsweise
Zusprechung einer Entschädigung nicht gegeben sind (BGE 128 V 133 Erw. 5b,
SVR 2000 KV Nr. 39 S. 122 Erw. 3, je mit Hinweisen).

Demnach erkennt das Eidg. Versicherungsgericht:

1.
Die Verwaltungsgerichtsbeschwerde wird abgewiesen.

2.
Es werden keine Gerichtskosten erhoben.

3.
Dieses Urteil wird den Parteien, dem Versicherungsgericht des Kantons St.
Gallen und dem Bundesamt für Gesundheit zugestellt.

Luzern, 25. November 2004
Im Namen des Eidgenössischen Versicherungsgerichts

Der Präsident der II. Kammer:   Der Gerichtsschreiber: