Sammlung der Entscheidungen des Schweizerischen Bundesgerichts
Collection des arrêts du Tribunal fédéral suisse
Raccolta delle decisioni del Tribunale federale svizzero

Sozialrechtliche Abteilungen I 285/2004
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I 285/04

Urteil vom 29. September 2004
III. Kammer

Präsidentin Leuzinger, Bundesrichter Rüedi und Lustenberger;
Gerichtsschreiberin Fleischanderl

D.________, 1960, Beschwerdeführerin, vertreten durch Rechtsanwalt Guido
Ranzi, Quaderstrasse 5, 7000 Chur,

gegen

IV-Stelle des Kantons Graubünden, Ottostrasse 24, 7000 Chur,
Beschwerdegegnerin

Verwaltungsgericht des Kantons Graubünden, Chur

(Entscheid vom 9. März 2004)

Sachverhalt:

A.
Der 1960 geborenen, gelernten Floristin D.________, verheiratet und Mutter
zweier Kinder (geb. 1981 und 1983), war per 1. Oktober 1986 eine halbe
Invalidenrente auf der Basis eines Invaliditätsgrades von 55 % zugesprochen
(Verfügung der Ausgleichskasse des Kantons Uri vom 7. Juli 1987) und in der
Folge mehrmals revisionsweise bestätigt worden (Mitteilungen der nunmehr
zuständigen IV-Stelle des Kantons Graubünden [ehemals: IV-Kommission des
Kantons Graubünden] vom 9. Juni 1989, 13. Dezember 1991, 18. Januar 1995 und
13. August 1998). Ein im September 2001 erneut angehobenes
Revisionsverfahren, anlässlich welchem die Verwaltung u.a. Berichte des Dr.
med. G.________, Klinik L.________, vom 8. Februar 2002, des Dr. med.

B. ________, Allgemeine Medizin, vom 10. Mai 2003 sowie des Dr. med.

W. ________ vom 26. Mai 2003 einholte und die Verhältnisse im Haushalt vor
Ort
abklären liess (Abklärungsbericht Haushalt vom 10. Juni 2002), ergab
lediglich noch einen Invaliditätsgrad von 18,9 %, weshalb die Rente auf das
Ende des der Verfügungszustellung folgenden Monats aufgehoben wurde
(Verfügung vom 15. Juli 2003). Die IV-Stelle begründete ihren Entscheid
damit, dass die Versicherte im Gesundheitsfall nicht mehr nur im Haushalt, in
dem sie wegen ihres Leidens zu 7,2 % eingeschränkt sei, tätig wäre, sondern
im Umfang von 80 % einer erwerblichen Beschäftigung nachginge; ausgehend von
einer Arbeitsfähigkeit im Rahmen einer leidensadaptierten Arbeit von 70 %
resultiere daraus eine Einbusse im erwerblichen Bereich von 21,83 % sowie -
in Anwendung der gemischten Invaliditätsbemessungsmethode - eine
rentenausschliessende Gesamtinvalidität (0,8 x 21,83 % + 0,2 x 7,2 %). Hievon
rückte die Verwaltung auch auf Einsprache hin, welcher sich Dr. med.

B. ________ mit Schreiben vom 3. August 2003 anschloss, nicht ab
(Einspracheentscheid vom 23. September 2003).

B.
Das Verwaltungsgericht des Kantons Graubünden wies die dagegen erhobene
Beschwerde, u.a. nach Einsichtnahme in einen weiteren Bericht des Dr. med.

W. ________ vom 17. November 2003, mit Entscheid vom 9. März 2004 ab.

C.
D. ________ lässt Verwaltungsgerichtsbeschwerde führen und beantragen, in
Aufhebung des angefochtenen Entscheides sei ihr die bisher gewährte halbe
Invalidenrente weiterhin auszurichten; eventuell sei die Angelegenheit an die
Vorinstanz zur Vornahme weiterer Abklärungen über den Grad der
Arbeitsunfähigkeit und zu neuerlicher Entscheidung zurückzuweisen. Der
Eingabe liegen am 17. Mai 2004 erstellte Berichte der Dres. med. B.________
und W.________ bei.

Während das kantonale Gericht und die IV-Stelle auf Abweisung der
Verwaltungsgerichtsbeschwerde schliessen, Ersteres soweit darauf einzutreten
sei, verzichtet das Bundesamt für Sozialversicherung auf eine Vernehmlassung.

Das Eidg. Versicherungsgericht zieht in Erwägung:

1.
Streitig und zu prüfen ist, ob im massgeblichen Zeitraum zwischen der
Rentenverfügung vom 7. Juli 1987 und dem Einspracheentscheid vom 23.
September 2003 (Leistungseinstellung auf Ende August 2003) eine Änderung in
den tatsächlichen Verhältnissen eingetreten ist, die eine revisionsweise
Aufhebung der zugesprochenen Rente rechtfertigt. Für die Bestimmung der
zeitlichen Vergleichsbasis unbeachtlich sind demgegenüber, da lediglich den
ursprünglichen Verwaltungsakt bestätigend, die Mitteilungen vom 9. Juni 1989,
13. Dezember 1991, 18. Januar 1995 und 13. August 1998 (BGE 109 V 265 Erw.
4a; vgl. auch BGE 130 V 75 f. Erw. 3.2.3 mit Hinweisen).

2.
2.1 Die Vorinstanz hat die für die Beurteilung erheblichen Bestimmungen und
Grundsätze zutreffend dargelegt. Es betrifft dies die Invaliditätsbemessung
bei erwerbstätigen Versicherten nach der allgemeinen Methode des
Einkommensvergleichs (ab 1. Januar 2003: Art. 1 Abs. 1 IVG in Verbindung mit
Art. 16 ATSG; vgl. bis 31. Dezember 2002: Art. 28 Abs. 2 IVG), bei
Nichterwerbstätigen im Sinne von Art. 5 Abs. 1 IVG in Verbindung mit Art. 8
Abs. 3 ATSG (je in der vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003 in Kraft
gestandenen Fassung): vgl. bis 31. Dezember 2002: Art. 5 Abs. 1 IVG),
namentlich im Haushalt beschäftigten Versicherten, nach der spezifischen
Methode des Betätigungsvergleichs (ab 1. Januar 2003: Art. 28 Abs. 3 IVG in
Verbindung mit Art. 27 Abs. 1 und 2 IVV sowie Art. 8 Abs. 3 ATSG [alle Normen
in der vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003 gültig gewesenen Fassung]; vgl.
bis 31. Dezember 2002: Art. 28 Abs. 3 IVG in Verbindung mit Art. 27 Abs. 1
und 2 IVV) und bei teilerwerbstätigen Versicherten nach der gemischten
Methode unter gewichteter Berücksichtigung beider Teilbereiche (ab 1. Januar
2003: Art. 28 Abs. 3 IVG in Verbindung mit Art. 27bis Abs. 1 und 2 IVV sowie
Art. 8 Abs. 3 und Art. 16 ATSG [je in den vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003
in Kraft gestandenen Fassungen]; vgl. bis 31. Dezember 2002: Art. 28 Abs. 3
IVG in Verbindung mit Art. 27bis Abs. 1 und 2 IVV) sowie die Revision der
Invalidenrente (ab 1. Januar 2003: Art. 1 Abs. 1 IVG in Verbindung mit Art.
17 Abs. 1 ATSG [und Art. 87 ff. IVV; in den bis 31. Dezember 2003 in Kraft
gestandenen Fassungen]; vgl. bis 31. Dezember 2002: Art. 41 IVG). Darauf wird
verwiesen.

2.2  Zu präzisieren ist, dass das am 1. Januar 2003 in Kraft getretene ATSG
hinsichtlich der invalidenversicherungsrechtlichen Rentenrevision keine
substanziellen Änderungen gegenüber der bis zum 31. Dezember 2002 gültig
gewesenen Normenlage brachte (noch nicht in der Amtlichen Sammlung
veröffentlichtes Urteil A. vom 30. April 2004, I 626/03). Die zur
altrechtlichen Regelung gemäss Art. 41 IVG (aufgehoben durch Anhang Ziff. 8
des ATSG [SR 830.1]) ergangene Judikatur (z.B. BGE 125 V 369 Erw. 2 mit
Hinweis) bleibt deshalb grundsätzlich anwendbar. Bei dieser Rechtslage kann,
da materiellrechtlich ohne Belang, offen bleiben, ob die Revision einer
Invalidenrente, über welche die Verwaltung nach dem 1. Januar 2003 zu
befinden hat, mit der Vorinstanz, dem ATSG untersteht, oder aber Art. 82 Abs.
1 ATSG, wonach materielle Bestimmungen dieses Gesetzes auf die bei seinem
In-Kraft-Treten laufenden Leistungen (und festgesetzten Forderungen) nicht
zur Anwendung gelangen, dem Wortlaut entsprechend, dahingehend auszulegen
ist, dass am 1. Januar 2003 laufende Dauerleistungen nicht nach Art. 17 ATSG,
sondern nach den altrechtlichen Grundsätzen zu revidieren sind. Ferner
handelt es sich bei den in Art. 3-13 ATSG enthaltenen Legaldefinitionen in
aller Regel um eine formellgesetzliche Fassung der höchstrichterlichen
Rechtsprechung zu den entsprechenden Begriffen vor In-Kraft-Treten des ATSG
und ergibt sich inhaltlich damit, namentlich in Bezug auf die Bestimmungen
zur Arbeitsunfähigkeit (Art. 6), Erwerbsunfähigkeit (Art. 7) und Invalidität
(Art. 8), keine Änderung. Die dazu entwickelte Rechtsprechung kann folglich
übernommen und weitergeführt werden (noch nicht in der Amtlichen Sammlung
publiziertes Urteil A. vom 30. April 2004, I 626/03, Erw. 3.1, 3.2 und 3.3).
Auch die Normierung des Art. 16 ATSG bewirkt, wie in Erw. 3.4 des erwähnten
Urteils dargelegt wird, keine Modifizierung der bisherigen Judikatur zur
Invaliditätsbemessung bei erwerbstätigen Versicherten, welche weiterhin nach
der allgemeinen Methode des Einkommensvergleichs vorzunehmen ist (zu altArt.
28 Abs. 2 IVG: BGE 128 V 30 Erw. 1, 104 V 136 f. Erw. 2a und b). Ebenfalls
nicht von einer Änderung betroffen sind die für die Festsetzung der
Invalidität von Nichterwerbstätigen im Sinne von neuArt. 5 Abs. 1 IVG in
Verbindung mit Art. 8 Abs. 3 ATSG, insbesondere im Haushalt beschäftigten
Versicherten, anzuwendende spezifische Methode des Betätigungsvergleichs (zu
altArt. 28 Abs. 3 IVG in Verbindung mit altArt. 27 Abs. 1 und 2 IVV: BGE 125
V 149 Erw. 2a, 104 V 136 Erw. 2a; AHI 1997 S. 291 Erw. 4a; vgl. auch BGE 128
V 31 Erw. 1; Urteil M. vom 6. September 2004, I 249/04, Erw. 4) sowie die im
Falle von teilerwerbstätigen Versicherten beizuziehende gemischte Methode (zu
altArt. 28 Abs. 3 IVG in Verbindung mit altArt. 27bis Abs. 1 und 2 IVV: vgl.
namentlich BGE 125 V 146; noch nicht in der Amtlichen Sammlung publiziertes
Urteil Z. vom 15. Juni 2004, I 634/03; zur Weitergeltung der
rechtsprechungsgemäss für die Beurteilung der Statusfrage relevanten
Kriterien: Urteil M. vom 6. September 2004, I 249/04, Erw. 4.2 in fine mit
Hinweis).

3.
Unter den Verfahrensbeteiligten unbestritten ist, dass die Beschwerdeführerin
ohne Gesundheitsschädigung zu 80 % erwerbstätig und zu 20 % im Haushalt
beschäftigt wäre, weshalb die Invaliditätsbemessung nach der gemischten
Methode zu erfolgen hat. Letztinstanzlich zu Recht nicht mehr beanstandet
wird ferner die leidensbedingte Einschränkung bei der Verrichtung der
haushaltlichen Tätigkeiten, welche sich gestützt auf die Ergebnisse der
Erhebung vor Ort gemäss Bericht vom 10. Juni 2002 auf gesamthaft 7,2 %
beläuft. Es besteht weder auf Grund der Akten noch der Vorbringen der
Parteien Anlass zu einer näheren Prüfung dieser Bemessungsfaktoren (BGE 125 V
417 oben).

Gerügt wird seitens der Versicherten demgegenüber die von Vorinstanz und
Verwaltung getroffene Annahme, wonach die Beschwerdeführerin in einer ihren
Kniebeschwerden angepassten beruflichen Tätigkeit zu 70 % arbeitsfähig sei.
Vielmehr betrage das noch zumutbare Leistungsvermögen - wie insbesondere Dr.
med. W.________ mit Bericht vom 17. Mai 2004 festgehalten habe - nurmehr 47 %
(oder vier Stunden täglich). Zudem sei der von der IV-Stelle vorgenommene -
und vom kantonalen Gericht bestätigte - Abzug vom Invalideneinkommen von 10 %
deutlich zu erhöhen, da die Aussichten, eine geeignete Arbeit finden und auch
ausüben zu können, angesichts der persönlichen Umstände der Versicherten
(lange Absenz vom Arbeitsmarkt, mangelnde Berufserfahrung, Alter, fehlende
adäquate Arbeitsplätze) empfindlich eingeschränkt seien.

4.
4.1  Den medizinischen Akten lässt sich bezüglich des Gesundheitszustandes
der
Versicherten Folgendes entnehmen:
4.1.1Dr. med. G.________ hielt am 8. Februar 2002 - in Vertretung des Dr.
med. W.________ - fest, dass eine ausgeprägte Pangonarthrose rechts sowie
oberflächliche Knorpelschäden femoropatellar und am medialen Femurkondylus
links seit 1985 bestünden. Die Arbeitsfähigkeit im angestammten Beruf als
Floristin schätzte er auf 50 % (vier Stunden pro Tag), diejenige in einer
vorwiegend sitzenden Tätigkeit mit nur kurzzeitigem Aufstehen, Stehen oder
Gehen auf sechs Stunden täglich.

4.1.2  In seinem Bericht vom 10. Mai 2003 führte Dr. med. B.________ aus,
dass
die im August 2002 erlittene Hirnblutung im aktuellen Zeitpunkt keine
Beschwerden mehr verursache und sich nicht auf die Arbeitsfähigkeit auswirke.
Er erachtete eine Teilerwerbstätigkeit im Rahmen der Kniebeschwerden für
zumutbar.

4.1.3  Dr. med. W.________ diagnostizierte am 26. Mai 2003 zur Hauptsache
eine
fortgeschrittene posttraumatische Gonarthrose rechts nach vorderer
Kreuzbandersatzplastik 1985 sowie Infekt Arthritis und bescheinigte der
Beschwerdeführerin eine - dauernde - Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit
als Floristin von 50 %.

4.1.4  Mit Schreiben vom 3. August 2003 zuhanden der IV-Stelle legte Dr. med.

B. ________ dar, dass die Arthrosebeschwerden der Patientin progressiv seien
-
sich der Zustand also eher noch verschlechtert habe - und als Floristin
deshalb schmerzbedingt nurmehr eine eingeschränkte Arbeitsfähigkeit bestehe.

4.1.5  In seiner Stellungnahme vom 17. November 2003 stellte Dr. med.

W. ________ fest, dass der Zustand des rechten Kniegelenkes sich in den
letzten Jahren objektiv verschlechtert habe und aktuell radiologisch eine
schwere Arthrose des gesamten Kniegelenkes vorliege. Die Patientin sei
dadurch bei verschiedensten Tätigkeiten eingeschränkt, sie könne namentlich
keine längeren Strecken gehen und nur noch mit Mühe Treppen steigen, in der
Hockstellung arbeiten sowie längere Zeit stehende Arbeit verrichten. Zufolge
der schweren arthrotischen Veränderung am rechten Kniegelenk sei der
Patientin insbesondere eine ganztägige Tätigkeit als Floristin unter den
üblichen Arbeitsbedingungen in Blumengeschäften nicht mehr bzw. nur noch
stundenweise, maximal während vier Stunden täglich, zuzumuten.

4.1.6  Dr. med. B.________ hielt in seinem ärztlichen Zeugnis vom 17. Mai
2004
- bezogen auf die letzte Konsultation im Juli 2003 - dafür, dass die
Versicherte auf Grund des Knieleidens nicht nur als Floristin, sondern auch
in anderen Tätigkeiten mit körperlichen Belastungen nur teilerwerbsfähig sei.

4.1.7  Mit ebenfalls am 17. Mai 2004 ausgefertigten Bericht ergänzte Dr. med.

W. ________, dass die schwere Arthrose des rechten Kniegelenkes es der
Patientin lediglich erlaube, eine Tätigkeit aufzunehmen, die vorwiegend, aber
nicht ausschliesslich im Sitzen zu bewältigen sei und kein Heben sowie Tragen
von Gewichten über zehn Kilogramm - bei repetitiven Arbeitsvorgängen auch von
geringeren Gewichten -, Hockstellung oder Treppen- und Leiternsteigen
erfordere. Eine derartige Tätigkeit könne während vier Stunden pro Tag
ausgeübt werden.

4.2  Daraus erhellt, dass die arthrotischen Veränderungen im rechten
Kniebereich laufend fortschreiten und sich das Beschwerdebild seit der
erstmaligen Rentenzusprechung per 1. Oktober 1986 trotz arthroskopischer
Eingriffe in den Jahren 1996, 1999 sowie 2000 kontinuierlich verschlechterte.
Die im August 2003 erlittene Hirnblutung hat nach der Aktenlage demgegenüber
keinen bleibenden Gesundheitsschaden hinterlassen. Was die noch zumutbare
Arbeitsleistung in einer leidensadaptierten Tätigkeit anbelangt - und nur
diese ist für die Ermittlung der Erwerbsunfähigkeit massgeblich (vgl. Art. 7
ATSG) -, bescheinigte Dr. med. G.________ der Versicherten am 8. Februar 2002
eine solche von sechs Stunden täglich, während Dr. med. W.________ diese in
seinem Bericht vom 17. Mai 2004 auf vier Stunden pro Tag veranschlagte. Dr.
med. B.________ hielt in seinem ärztlichen Zeugnis vom 17. Mai 2004 einzig
fest, dass die Beschwerdeführerin - was indes nicht bestritten ist - auch in
anderen Tätigkeiten mit körperlichen Belastungen nur teilerwerbsfähig sei. In
Anbetracht des Umstands, dass Dr. med. G.________ den Bericht vom 8. Februar
2002 offensichtlich in Vertretung des Dr. med. W.________ verfasst hat - alle
anderen aktenkundigen Berichte der Klinik L.________ wurden von Dr. med.

W. ________ unterzeichnet - kann dessen Aussagen, zumal auf einer
letztmaligen
Untersuchung vom 30. Oktober 2001 und damit auf Verhältnissen beruhend, wie
sie sich knapp zwei Jahre vor Erlass des für den Prüfungszeitraum relevanten
Einspracheentscheides (vom 23. September 2003; BGE 129 V 4 Erw. 1.2, 169 Erw.
1, 356 Erw. 1, je mit Hinweisen) dargestellt haben, gegenüber den Angaben des
Dr. med. W.________ keine erhöhte Beweiskraft beigemessen werden. Dessen
Stellungnahme vom 17. Mai 2004 lässt, obgleich mehrere Monate nach dem hier
massgeblichen Zeitpunkt ergangen, Rückschlüsse auf die gesundheitliche
Situation Ende des Jahres 2003 zu und ist deshalb - entgegen der
Betrachtungsweise der IV-Stelle - zu berücksichtigen (BGE 121 V 366 Erw. 1b
mit Hinweis). Die darin enthaltenen Ausführungen leuchten, auch auf Grund
ihrer weitgehender Übereinstimmung mit der im Bericht vom 26. Mai 2003
geäusserten Einschätzung, insbesondere in der Darlegung der medizinischen
Zusammenhänge sowie in der Beurteilung der medizinischen Situation ein und
sind in ihren Schlussfolgerungen begründet, weshalb die rechtsprechungsgemäss
erforderlichen Kriterien für beweiskräftige ärztliche Entscheidungsgrundlagen
als erfüllt gelten können (zur Beweiswürdigung ärztlicher Berichte und
Gutachten: BGE 125 V 352 ff. Erw. 3a und b). Es ist somit von einer
Arbeitsfähigkeit in einer leidensangepassten Tätigkeit von vier Stunden
täglich auszugehen, was bezogen auf eine betriebsübliche durchschnittliche
Arbeitszeit von 41,7 Wochenstunden (2002 [vgl. Erw. 5 hiernach]: Die
Volkswirtschaft, 9/2004, S. 86, Tabelle B9.2, Total) einem zumutbaren Pensum
von knapp 48 % entspricht.

5.
Hinsichtlich der erwerblichen Auswirkungen des festgestellten
Gesundheitsschadens sind grundsätzlich die Verhältnisse im Zeitpunkt der
vorgesehenen Einstellung der Rentenleistungen, d.h. hier des Jahres 2003,
massgebend. Da indessen gewisse statistische Ausgangswerte wie beispielsweise
die betriebsübliche wöchentliche Arbeitszeit (total und branchenspezifisch)
sowie die Nominallohnerhöhung bei Frauen (branchenspezifisch; vgl. BGE 129 V
408) für 2003 noch nicht erhältlich sind (vgl. Die Volkswirtschaft, a.a.O.,
S. 86, Tabelle B9.2 und S. 87, Tabellen B10.2 und B10.3), ist mit Vorinstanz
und Verwaltung auf das Jahr 2002 abzustellen.

5.1  Gemäss Tabelle TA 1 der vom Bundesamt für Statistik herausgegebenen, zur
Bestimmung des Valideneinkommens heranzuziehenden Schweizerischen
Lohnstrukturerhebung (LSE) 2002 - die Beschwerdeführerin hat ihren erlernten
Beruf als Floristin letztmals im Jahre 1985 ausgeübt - belief sich der
monatliche Bruttolohn (Zentralwert bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von 40
Stunden) für Tätigkeiten, welche Berufs- und Fachkenntnisse voraussetzen
(Anforderungsniveau 3) im privaten Sektor "Detailhandel und Reparatur" bei
Frauen auf monatlich Fr. 3893.-. Ausgehend von einer üblichen
durchschnittlichen Arbeitszeit im Handel und Reparaturgewerbe (Sektor 3) von
41,9 Wochenstunden im Jahre 2002 (Die Volkswirtschaft, a.a.O., S. 86, Tabelle
B9.2) ergibt dies angesichts einer Arbeitstätigkeit im Gesundheitsfall von 80
% ein relevantes hypothetisches Valideneinkommen in Höhe von Fr. 39'148.-,
welches grundsätzlich unbestritten ist.

5.2
5.2.1Zur Ermittlung des trotz gesundheitlicher Beeinträchtigung
zumutbarerweise noch realisierbaren Einkommens (Invalideneinkommen) hat das
kantonale Gericht ebenfalls zu Recht auf Tabellenlöhne abgestellt (vgl. BGE
129 V 475 Erw. 4.2.1 mit Hinweisen). Der Versicherten stehen verschiedene
Hilfsarbeiterstellen offen, weshalb der Zentralwert und nicht eine
branchenspezifische Zahl relevant ist. Gemäss Tabelle TA1 der LSE 2002 (S.
43) beträgt dieser für im privaten Sektor einfache und repetitive Tätigkeiten
(Anforderungsniveau 4) verrichtende Frauen bei einer wöchentlichen
Arbeitszeit von 40 Stunden Fr. 3820.- monatlich oder Fr. 45‘840.- jährlich.
Aufgerechnet auf die im Jahre 2002 betriebsübliche Wochenarbeitszeit von 41,7
Stunden (Die Volkswirtschaft, a.a.O., S: 86, Tabelle B9.2 [Total]) resultiert
daraus - bezogen auf ein 48 %-Pensum (vgl. Erw. 4.2 in fine hievor) - ein
Einkommen von Fr. 22'938.34.
5.2.2  Die Frage, ob und in welchem Ausmass Tabellenlöhne herabzusetzen sind,
hängt von sämtlichen persönlichen und beruflichen Umständen des konkreten
Einzelfalles ab (leidensbedingte Einschränkung, Alter, Dienstjahre,
Nationalität/Aufenthaltskategorie und Beschäftigungsgrad) (BGE 126 V 79 f.
Erw. 5b/aa-cc; AHI 2002 S. 70 Erw. 4b/cc). Bei der Beschwerdeführerin fällt
lohnmindernd lediglich ins Gewicht, dass sie nach ärztlicher Einschätzung
auch in einer knieschonenden Teilzeittätigkeit regelmässig die
Arbeitsposition zu wechseln hat, gewisse Verrichtungen (Treppensteigen etc.)
überhaupt vermeiden muss und keine schwereren Gewichte tragen darf, was mit
dem vorinstanzlich gewährten Abzug von 10 % ausreichend abgegolten wird.
Triftige Gründe, welche eine abweichende Ermessensausübung im Sinne des
höchstmöglichen Abzugs von 25 % zu rechtfertigen vermöchten, sind keine
ersichtlich (Art. 132 lit. a und 104 lit. a OG; BGE 126 V 81 Erw. 6, 123 V
152 Erw. 2), zumal in dem in Betracht fallenden Arbeitssegment der Faktor
Alter sich sogar eher lohnerhöhend auswirkt (2002: 42 Jahre; vgl. LSE 2002,
S. 55, Tabelle TA9) und damit eine auf Grund der Teilzeitbeschäftigung
möglicherweise - wenn auch nur in sehr geringem Ausmass (vgl. LSE 2002, S.
28, Tabelle 8*: 0,4 %) - anfallende Lohneinbusse ausgeglichen würde. Ferner
nimmt die Bedeutung der Dienstjahre im privaten Sektor ab, je niedriger das
Anforderungsprofil ist (BGE 126 V 79 Erw. 5a/cc mit Hinweisen), sodass die
Chance der Versicherten, das Lohnniveau gesunder Hilfskräfte zu erreichen,
durch dieses Kriterium ebenfalls nicht geschmälert wird. Was im Übrigen das
in der Verwaltungsgerichtsbeschwerde vorgebrachte Argument anbelangt, es
fehlten der Beschwerdeführerin angesichts ihrer 19-jährigen reinen
Haushaltstätigkeit die erforderlichen Integrations- und Adaptionsfähigkeiten
für einen neuen Arbeitsplatz, so gilt dies in gleichem Masse für den
erlernten Beruf als Floristin, welchen sie im Rahmen einer Festanstellung
ebenfalls seit Jahren nicht mehr ausgeübt hat und der - im Gegensatz zu den
zumutbaren leidensangepassten Tätigkeiten - Berufs- und Fachkenntnisse
voraussetzt.

5.3  Die Gegenüberstellung von Validen- (Fr. 39'148.-) und Invalideneinkommen
(Fr. 20'644.50) ergibt eine Erwerbsunfähigkeit von 47,27 %.

Unter Gewichtung beider Teilbereiche beläuft sich der Invaliditätsgrad - die
Behinderung im Haushalt von 7,2 % ist unbestritten (vgl. Erw. 3 hievor) - auf
insgesamt 39 % (0,8 x 47,27 % + 0,2 x 7,2 %; zur Rundung: BGE 130 V 121). Die
bisher ausgerichtete halbe Rente wurde folglich zu Recht nach Massgabe des
Art. 88a Abs. 1 (in der bis 31. Dezember 2003 in Kraft gestandenen Fassung)
in Verbindung mit Art. 88bis Abs. 2 lit. a IVV am 15. Juli 2003
verfügungsweise per Ende August 2003 aufgehoben.

Demnach erkennt das Eidg. Versicherungsgericht:

1.
Die Verwaltungsgerichtsbeschwerde wird abgewiesen.

2.
Es werden keine Gerichtskosten erhoben.

3.
Dieses Urteil wird den Parteien, dem Verwaltungsgericht des Kantons
Graubünden, der Ausgleichskasse des Kantons Graubünden und dem Bundesamt für
Sozialversicherung zugestellt.

Luzern, 29. September 2004
Im Namen des Eidgenössischen Versicherungsgerichts

Die Präsidentin der III. Kammer:  Die Gerichtsschreiberin: