Sammlung der Entscheidungen des Schweizerischen Bundesgerichts
Collection des arrêts du Tribunal fédéral suisse
Raccolta delle decisioni del Tribunale federale svizzero

Schuldbetreibungs- und Konkurskammer 7B.46/2004
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7B.46/2004 /rov

Urteil vom 31. März 2004
Schuldbetreibungs- und Konkurskammer

Bundesrichterin Escher, Präsidentin,
Bundesrichterin Hohl, Bundesrichter Marazzi,
Gerichtsschreiber Schett.

Z. ________,
Beschwerdeführer,

gegen

Aufsichtsbehörde für Schuldbetreibung und Konkurs des Kantons Solothurn,
Amthaus 1, 4502 Solothurn.

Pfändungsankündigung,

SchKG-Beschwerde gegen das Urteil der Aufsichtsbehörde für Schuldbetreibung
und Konkurs des Kantons Solothurn vom 26. Februar 2004.

Die Kammer zieht in Erwägung:

1.
Z. ________ beschwerte sich bei der Aufsichtsbehörde für Schuldbetreibung und
Konkurs des Kantons Solothurn über eine Pfändungsankündigung. Er machte
geltend, er akzeptiere den auf einem Verlustschein beruhenden Hauptbetrag von
Fr. 3'416.30 und offeriere dafür monatliche Ratenzahlungen von Fr. 100.--. Er
könne jedoch für die ebenfalls in Betreibung gesetzten Kosten von Fr. 400.--
nicht aufkommen und bestreite diese. Mit Entscheid vom 26. Februar 2004 wies
die Aufsichtsbehörde die Beschwerde ab, soweit darauf eingetreten werden
konnte.

Z. ________ hat diesen Entscheid mit Eingabe vom 12. März 2004 an die
Schuldbetreibungs- und Konkurskammer des Bundesgerichts weitergezogen. Er
beantragt sinngemäss, von einer Pfändung seiner Pensionskassenansprüche bei
der Post sei abzusehen und die ihm auferlegten Kosten seien zu erlassen.
Ferner halte er an seinem Antrag fest, die Forderung gemäss Verlustschein in
monatlichen Raten von Fr. 100.-- abzuzahlen.

Die Aufsichtsbehörde hat bei der Übersendung der Akten beantragt (Art. 80
OG), die Beschwerde sei abzuweisen, soweit darauf eingetreten werden könne.
Vernehmlassungen wurden nicht eingeholt.

2.
2.1 Die Vorinstanz führt aus, bei den Kosten, die der Beschwerdeführer
bestreite, handle es sich um die Gebühr für den Zahlungsbefehl und die
Verfahrenskosten für die provisorische Rechtsöffnung sowie die
Parteientschädigung gemäss dem rechtskräftigen Entscheid des Richteramtes
Olten-Gösgen vom 28. Oktober 2003. Diese Kosten habe der Schuldner dem
Gläubiger nach Art. 68 SchKG zurückzuerstatten. Für diese Betreibungskosten
dürfe die Fortsetzung verlangt werden (Amonn/Walther: Grundriss des
Schuldbetreibungs- und Konkursrechts, 7. Aufl., Bern 2003, S. 95 und 150 f.).

Diese Ausführungen sind zutreffend, und mit der Bemerkung des
Beschwerdeführers, dass diese Kosten nicht akzeptiert werden können, wird
nicht einmal ansatzweise im Sinne von Art. 79 Abs. 1 OG dargelegt, inwiefern
die Vorinstanz Bundesrecht verletzt haben soll. Auf die Rüge kann somit nicht
eingetreten werden.

2.2 Mit Bezug auf die vom Schuldner offerierten Ratenzahlungen  führt die
Vorinstanz aus, diese seien zu gering, um einen Aufschub der Verwertung in
Betracht zu ziehen. Nach Art. 123 SchKG müsste die Schuld innert Jahresfrist
bezahlt werden, was monatliche Abzahlungsraten von mindestens Fr. 318.10
bedingen würde.

Die Festsetzung der Raten und deren Höhe ist eine Ermessensfrage
(Amonn/Walther, a.a.O., Rz. 17 S. 217). Die Vorinstanz hat das ihr zustehende
Ermessen nicht missbraucht, wenn sie der Auffassung gewesen ist, die vom
Beschwerdeführer offerierten monatlichen Zahlungen von Fr. 100.-- seien zu
gering.

2.3 Der Beschwerdeführer bringt schliesslich vor, seit 2003 bekäme er eine
100%-ige IV-Rente von Fr. 2'349.--. Die zusätzliche Rente der Pensionskasse
der Post betrage Fr. 1'108.--, wovon die Hälfte gepfändet worden sei. Diese
tatsächlichen Einwände finden im angefochtenen Entscheid keine Stütze,
weshalb darauf nicht eingetreten werden kann (Art. 63 Abs. 2 i.V.m. Art. 81
OG). Dabei ist anzumerken, dass das Betreibungsamt im Rahmen der Pfändung
nach Art. 92 und 93 SchKG diese Einwände wird überprüfen müssen.

2.4 Da hinsichtlich der Fortsetzung der Betreibung (Art. 88 SchKG) die
Vorinstanz kein Bundesrecht verletzt hat, ist die Beschwerde abzuweisen,
soweit darauf einzutreten ist.

3.
Das Beschwerdeverfahren ist - abgesehen von Fällen bös- oder mutwilliger
Beschwerdeführung - kostenlos (Art. 20a Abs. 1 SchKG).

Demnach erkennt die Kammer:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen, soweit darauf eingetreten werden kann.

2.
Dieses Urteil wird dem Beschwerdeführer, dem Betreibungsamt Olten-Gösgen,
Amthausquai 23, 4600 Olten, und der Aufsichtsbehörde für Schuldbetreibung und
Konkurs des Kantons Solothurn schriftlich mitgeteilt.

Lausanne, 31. März 2004

Im Namen der Schuldbetreibungs- und Konkurskammer
des Schweizerischen Bundesgerichts

Die Präsidentin:  Der Gerichtsschreiber: